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Porto erster Finalist

"Wir können kaum verlieren", posaunte La Corunas Stürmer Albert Luque vor dem Halbfinal-Rückspiel der Champions League. Doch der FC Porto bewies den favorisierten Spaniern das Gegenteil und zog ins Endspiel ein.

Der erste Finalist in der -Champions League 2003/04 heißt FC Porto. Der 20-fache Meister und (noch) regierende UEFA-Cup-Sieger warf am Dienstagabend mit dem 1:0 im Riazor-Stadion von La Coruna mit der nach dem 0:0 vom Hinspiel favorisierten Elf von Deportivo den letzten spanischen Klub aus dem Bewerb. Das einzige Tor fiel aus einem Elfmeter. Cesar legte Deco knapp innerhalb des Strafraums und Derlei ließ sich die Chance zum 1:0 für die Gäste nicht entgehen. Er zirkelte den Ball in der 59. Minute vom Punkt flach und exakt in die linke Ecke, in die zwar Molina flog, aber den Ball nicht erreichte.

Chancen hatten allerdings die Spanier, die in der 70. Minute Naybet (gelb-rot) verloren, mehr. So vor allem durch Valeron, der in der 36. Minute allein stehend den Ball am Tor vorbei kanonierte und in der 65. Pandiani. Doch alles in allem bestätigte der FC Porto seine Auswärtsstärke, hat er doch auf fremden Plätzen in der Elite-Liga kein Match verloren.

Die nächtliche Heimfahrt mit dem Bus ins 200 Kilometer entfernte Porto geriet zu einem Triumphzug. Tausende von Fans jubelten dem Team zu. Porto eilt als „Robin Hood” des Fußballs von einem Sieg zum nächsten. Die verlässlich und fehlerfrei wie ein Uhrwerk auftretenden Portugiesen repräsentieren sich als Aushängeschild der „Habenichts”-Vereine und stehen mit einer Mischung aus billigen Einkäufen und heimischen Talenten vor der Besteigung des europäischen Fußball-Throns. Das war Porto 1987 das erste und einzige Mal mit einem 2:1 im Wiener Finale gegen Bayern München gelungen.

Literweise Tränen flossen im Lager von La Coruna. „Jetzt sind wir wieder so weit gerudert, aber kurz vor dem Ufer abgesoffen”, meinte Mittelfeldspieler Fran. Trainer Javier Irureta haderte mit dem Schiedsrichter: „Collina hat uns benachteiligt.” In den beiden spielentscheidenden Szenen (Elfmeter, Gelb-Rot)lag der Italiener allerdings richtig.

Deportivo La Coruna – FC Porto: 0:1 (0:0)
Riazor-Stadion, 35.000, SR Collina
Tor: 0:1 (59.) Derlei (Foulelfer)
Porto mit 1:0 im Finale

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