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Meusburger überraschte

Yvonne Meusburger steht beim WTA-Turnier in Wien im Achtelfinale. Die Vorarlbergerin überraschte mit ihrem Sieg über die Italienerin Maria Elena Camerin Wien-Energie-GP.

Die 20-jährige Vorarlbergerin schlug am Montag zum Auftakt des mit 170.000 Dollar dotierten Wien-Energie-GP auf der Hohen Warte die weit höher eingestufte Italienerin Maria Elena Camerin mit 7:6,6:1 und feierte nach Budapest ihren zweiten Sieg in einem WTA-Hauptbewerb. Der Erfolg von Meusburger überraschte insoferne, als Camerin (Nr 79) in der Weltrangliste deutlich vor der mittels Wild Card in den Hauptbewerb gekommenen Schwarzacherin (255) liegt. Bei windigen Verhältnissen gewann Meusburger eine von vielen Fehlern gekennzeichnete Partie freilich mehr durch Kampfgeist als durch ihre technischen und taktischen Stärken, denn normalerweise sucht sie eher schnell den Weg zum Netz. „Am Schluss hat sie mir ziemlich viel geschenkt und ich habe es gerne angenommen”, so Meusburger.

Meusburger hat es in relativ kurzer Zeit hinter Barbara Schett, Sybille Bammer und Patricia Wartusch zur momentanen Nummer vier in Österreich geschafft und wird sich möglicherweise relativ bald mit Schwartz um die Nummer eins duellieren. Dass die groß gewachsene Vorarlbergerin erst jetzt richtig in Erscheinung tritt, liegt daran, dass sie bisher der Schule den Vorzug gegeben hat. Im Februar hat sie in der Seefelder Tennisschule Estess von Hakan Dahlbo die mittlere Reife abgelegt.

„Jetzt bin ich endlich frei für Tennis”, so Meusburger, die bis zu ihrem neunten Lebensjahr sowohl im Vorarlberger Ski- als auch Tenniskader stand. Dann entschied sich die Tochter eines Bademeisters, die sportliches Talent auch beim Schwimmen, Beach-Volleyball, Handball und Duathlon zeigt, für Tennis. „Weil ich den Gletscher nicht mochte”, so ihre Erklärung.

Meusburgers Vorbild ist Pete Sampras („Nicht nur am Platz, vor allem auch als Mensch”), Ziel sind natürlich die Top-100. Und für heuer noch die Teilnahme an Grand Slams, bereits in Wimbledon will sie unbedingt Qualifikation spielen, obwohl ihr im Freien Sand am meisten liegt. In Wien geht es nun gegen Magui Serna (ESP-7) oder Anca Barna (GER), „da muss ich einiges besser machen”, ist Meusburger klar.

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