Südasien: Fast 800 Tote bei Flutkatastrophe
Nach neuen Monsunregenfällen wurden weite Teile der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka überflutet. Am Sonntag, einem Arbeitstag in dem muslimischen Land, standen rund 40 Prozent der Zehn-Millionen-Metropole unter Wasser.
Das Nationale Flutwarnzentrum rechnete mit einer weiteren Verschärfung der Situation. Die Zahl der Toten in Bangladesch seit Beginn der schweren Regenfälle vor rund zwei Wochen stieg nach offiziellen Angaben auf 216. Im Nordosten Indiens starben mindestens 570 Menschen.
In Bangladesch sind in den vergangenen zwei Wochen mindestens 20 Millionen Menschen von den Fluten betroffen gewesen, die inzwischen Erinnerungen an die Katastrophe von 1998 hervorrufen. Damals stand mehr als die Hälfte des bitter armen Landes unter Wasser. In weiten Teilen Dhakas konnten sich die Menschen am Wochenende nur mit Booten fortbewegen, viele Büros und Geschäfte blieben geschlossen. Das Flutwarnzentrum teilte mit, die Situation in Bangladesch werde sich in den nächsten Tagen voraussichtlich weiter zuspitzen. 26 Flüsse führten Hochwasser. Die Behörden in Bangladesch und den Flutgebieten Indiens warnten vor einem Ausbruch von Seuchen.
Auch in nordostindischen Bundesstaaten sind Millionen Menschen von der Außenwelt abgeschnitten oder auf der Flucht vor den Wassermassen. Die Armee versuchte mit Hubschraubern, die Menschen in den Flutgebieten mit Lebensmitteln zu versorgen. Der Bundesstaat Tripura wurde vom Rest des Landes abgeschnitten, als die einzige Schnellstraße überflutet wurde. Der indische Premierminister Manmohan Singh besuchte am Sonntag den am schlimmsten betroffenen Bundesstaat Bihar. Die Regierung Bihars bat die Vereinten Nationen um medizinische Hilfe für die Flutgebiete.
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