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Perfekte Mission in Ried

Überraschende Aufstellung, überraschender Sieg. Wohl selten hat Andi Heraf in seiner Zeit als Austria-Trainer so verblüfft und gleichzeitig alles richtig gemacht wie beim 4:1-Husarenstück seiner Jungs in Ried.

Warum den lange verletzt gewesenen Dürr von Beginn weg? „Weil du auf einen fitten Harry Dürr nicht verzichten kannst.” Warum den in der Vorbereitung schwachen Bahadir? „Weil er als Brecher mit seiner Schnelligkeit und seiner Zweikampfstärke in so einem Spiel sehr effizient sein kann.” Warum ohne Hobel und Koziak? „Weil ich die notwendige Zahl von jungen Spielern auf dem Spielbericht brauchte und die Ausländerplätze belegt waren.” Heraf hätte nach dem Schlusspfiff eigentlich keine Fragen mehr beantworten müssen. Seine Mannschaft hatte die Antwort zuvor auf dem Platz gegeben.

Die Austria triumphierte:

  • Weil sie mit Daniel Ernemann über einen überragenden Chef im Abwehrzentrum verfügte, der zudem noch das 1:0 erzielte.
  • Weil Manfred Pamminger im Mittelfeld geschickt die Fäden zog.
  • Weil sich Bahadir mit Seoane ideal ergänzte.
  • Weil es die 33. Minute gab – die Tätlichkeit von Gruber an Seoane und den verwandelten Elfer von Pamminger. Nach Nentwichs Ausschluss war Ried mit nur noch neun Mann chancenlos.
  • Weil mit Karatay für Dürr zur richtigen Zeit der richtige Mann kam. Karatay hatte mit den schlappen Riedern auf der rechten Seite seine Hetz und bereitete das 3:1 durch Bozkurt ideal vor.
  • Weil die Heraf-Schützlinge endlich einmal auch gegen eine Spitzenmannschaft in der Fremde die Zähne zeigte. Denn gegen die vier Topteams der Liga hatte es in der vergangenen Saison in acht Auswärtsspielen lediglich einen Punkt gegeben.

Die Lustenauer Fans freuen sich schon auf die Heimpremiere am Dienstag gegen Leoben.

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