Sparzwang in der Bundesliga
Laut einer dpa-Erhebung hat der VfB Stuttgart für Martin Stranzl an TSV 1860 München 700.000 Euro überwiesen und Rapid von Hannover 96 für Roman Wallner 430.000 Euro erhalten haben. Wie dpa-Recherchen weiter ergaben, stehen allen Ausgaben diesmal Einnahmen von 40 Mio. Euro für 148 verkaufte Profis gegenüber.
Den bisher teuersten Einkauf auf dem heurigen Transfermarkt leistete sich Vizemeister FC Bayern, der der den brasilianischen Weltmeister Lucio für zwölf Mio. Euro von Bayer Leverkusen loseiste. Auch den zweitteuerste Deal tätigten die Münchner. Für Thorsten Frings erhielt Borussia Dortmund neun Millionen Euro. Hinter dem Rekordmeister machten dank finanzkräftiger Partner der Hamburger SV (insgesamt 10,5 Mio.) und VfL Wolfsburg (6) mobil.
Der seit drei Jahren zu beobachtende Trend, aufgeblähte und teure Kader zu verkleinern und Kosten zu reduzieren, scheint sich heuer fortzusetzen. Gefragt sind fast nur ablösefrei Spieler, billige Leihkräfte und Schnäppchen” aus dem Ausland. Auch in den eigenen Nachwuchsreihen sehen sich Scouts und Trainer vermehrt um. So musste z.B. FC Schalke 04 für den brasilianischen Torschützenkönig Ailton keinen Cent an Double-Gewinner Werder Bremen zahlen.
Im Land des Vize-Weltmeisters ist längst auch nicht mehr alles Gold, was einst glänzte. Und die Tendenz ist alarmierend: Drei Viertel der Klubmanager sehen durch Verschuldung existenzgefährdende Probleme” auf den deutschen Profi-Fußball zukommen. Zu wenig Eigenkapital und eine gesunkene Kreditwürdigkeit bei den Banken zwingen die 18 Vereine zur Einführung oder Fortsetzung von Sparprogrammen.
Für die am 6. August beginnende Saison kalkulieren die Klubs mit insgesamt 581,7 Mio. Euro, vor einem Jahr waren es noch 596,2 Mio. gewesen. Krösus ist der FC Bayern mit 60 Mio. Euro wie im Vorjahr vor Hertha BSC (54,7) und Titelverteidiger Werder Bremen (45).
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