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Alle jagen Bregenz

Meister Bregenz will in der am Wochenende beginnenden Samsung-HLA-Saison die Vorarlberger Vormachtstellung behaupten. Denn seit 2001 haben die Ländle-Klubs in Handball-Österreich das Sagen.

2001, 2002 und 2004 hieß der Meister Bregenz, dazwischen machte 2003 Lokalrivale Hard das Rennen. Die Konkurrenz bläst jedoch zum Generalangriff, denn gleich acht der zehn Klubs haben sich zumindest das Erreichen des Halbfinales zum Ziel gesetzt. Die HLA startet am Samstag mit einem leicht veränderten Modus. Nach 18 Runden Grunddurchgang qualifizieren sich die Top Acht für das Meister-Playoff, die Klubs auf den Plätzen neun und zehn müssen ins Abstiegs-Playoff. Neu ist, dass nach dem Meister-Playoff (14 Runden) die ersten vier Klubs ein Halbfinale (1. gegen 4. und 2. gegen 3.) mit Hin- und Rückspiel bestreiten, ehe das „best-of-three”-Finale folgt.

Titelverteidiger Bregenz hat sich unter dem isländischen Spielertrainer Dagur Sigurdsson auf dem Transfermarkt gänzlich zurückgehalten, lediglich ein Eigenbau-Quintett ist in den Kreis der Kampfmannschaft aufgerückt. Ein klares Zeichen Richtung Zukunft, das die Bregenzer mit der Errichtung der ersten Handball-Akademie Österreichs deutlich unterstreichen. „Eine sensationelle Geschichte. Wir sind Partnerschaften mit vier Schulen eingegangen, das Projekt startet im Herbst”, berichtete Manager Roland Frühstück. An die 50 Kinder werden zwischen zehn und zwölf Stunden pro Woche Handball-„Unterricht” erhalten, „die ersten Früchte erwarten wir uns in rund fünf Jahren, das Pflänzchen muss erst einmal wachsen”. Die unmittelbaren Ziele heißen Titelverteidigung und Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League, der Gegner in der Qualifikation ist der slowakische Champion Tatran Presov. „Wir wollen beide Ziele realisieren”, so Frühstück, der mit seinen Funktionärskollegen in den vergangenen Jahren ein nahezu perfektes Umfeld (brandneue Halle, 200 Nachwuchsspieler, vier A-Lizenz-Trainer) in Bregenz aufgebaut hat. Eine neue Halle wird übrigens auch Lokalrivale Hard um die Jahreswende erhalten.

Das Wort „Meistertitel” nehmen zwar lediglich die Bregenzer in den Mund, Hard und Co. sehen sich jedoch als gefährliche Underdogs. Auch Westwien, Linz, Innsbruck, Margareten, Krems und Tulln haben das Erreichen des Halbfinales im Visier, lediglich Gänserndorf (Meister-Playoff) und Aufsteiger Schwaz (Klassenerhalt) backen kleinere Brötchen.

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