Supersaison der Derbys

Aus „Restösterreich” dürfte am ehesten mit Zell am See oder Kapfenberg zu rechnen sein – sowohl Lustenau als auch Vizemeister Dornbirn wollen heuer aber noch ein Schäufelchen drauflegen. „Unser Ziel heißt Finale”, meint dazu EHC-Obmann Werner Alfare, „zumal wir mit Tsilichristos, Haberl und Harjula sicher stärker geworden sind. Und im Vorjahr sind wir im Halbfinale aus eigener Dummheit gescheitert – das soll nicht noch einmal passieren.” Auch er schätzt die Dornbirner Bulldogen hoch ein – deren Manager Reinhard Lampert schlägt in dieselbe Kerbe: „Wir haben unsere Mannschaft praktisch gehalten, mit Schmidle und Hehle zwei gute Spieler dazubekommen und werden sicher vorne mitspielen. Die Lustenauer haben personell mehr getan, ich schätze sie gleichwertig ein.”

Eher unsicher ist man sich bei der Einschätzung der beiden Underdogs aus dem Ländle: Der EHC Feldkirch sprang nach dem Aus des Bundesligaklubs in letzter Sekunde auf den Nationalligazug auf und versucht es entgegen aller Traditionen in der Montfortstadt mit einer ganz jungen Truppe. Die Routiniers Lampert, Strauß und Rossi sollen die „jungen Wilden” aber zu Extraleistungen führen – Trainerfuchs Conny Dorn gibt zu: „Es wird eine schwere Saison. Unser Ziel muss es sein, die jungen Spieler weiterzubringen. Wir wollen ins Play-off, ein Viertelfinaleinzug wäre aber schon ein Riesenerfolg.”

Der EHC Bregenzerwald ist nach wie vor das einzige Freiluftteam der zweiten Liga – und hat nicht nur deshalb eine Ausnahmestellung. „Wir bieten als Außenseiter Eishockey mit viel Herz, haben mit Pettersson, Helin und Loden wieder drei starke Legionäre sowie den schwedischen Toptrainer Hannson verpflichtet. Da sind auch heuer einige Überraschungen möglich”, so die Kampfansage von „Spieler-Obmann” Guntram Schedler. Und auch die Konkurrenz ist sich einig, dass in der Alberschwender Freiluftarena viele Teams Punkte liegen lassen werden.