Nur zwei Beispiele von vielen, wie Integration Behinderter funktioniert. Am Donnerstagabend wurden im Dornbirner Kulturhaus mit dem Job Oskar 2004 einmal mehr solche Unternehmen und erstmals auch Gemeinden in ihrer Rolle als Arbeitgeber geehrt, die sich besonders verdient um die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung mach(t)en. Vor rund 300 geladenen Gästen würdigten LH Dr. Herbert Sausgruber, Dr. Peter Ammann als Vorarlberg-Chef des Bundessozialamts, von dem die Initiative zum Job Oskar ausging, sowie die Spitzen der in der Jury mitwirkenden Ländle-Sozialpartner jene Unternehmen/Arbeitgeber, die dieses Integrations-Anliegen im letzten Jahr nicht nur beispielgebend in die Tat umsetzten. Sie machten auch übereinstimmend die Erfahrung, dass sich das Bemühen um Behinderten-Integration in Arbeitsprozesse positiv auf die Gesamtbelegschaft, auf das Betriebsklima insgesamt auswirkt.
Bei der Stadt Dornbirn z. B. kann eine schwerstbehinderte junge Frau Teilzeit arbeiten, weil sie von zwei Kolleginnen liebevoll betreut wird. Der Lustenauer Abfallentsorger Sperger gibt Lebenshilfe-Schützlingen Arbeit, indem er aus Altkleidern der Caritas Putzlappen herstellen lässt. Und beim Verpacker GIKO in Weiler ist es fürs gesamte Team schon seit Jahren schöne Gewohnheit, den Arbeitsalltag mit Kolleg(inn)en mit Behinderung erfolgreich zu meistern.
Sozialamts-Chef Ammann dankte den ausgezeichneten Unternehmen für ihr Beispiel gebendes Engagement, nannte aber auch den trübenden Wermutstropfen beim Namen: Es sind noch viel zu viele Firmen, die in Sachen Integration wenig bis gar nichts leisten. Auch an sie erging sein Appell, von den neu geschaffenen Möglichkeiten für solche Integration Gebrauch zu machen: Einmal für die Absolventen der verlängerten Lehre, weiters für jene, die eine Teilqualifikation für Menschen mit verschiedenen Handicaps erworben haben. Beide Bildungsschienen wurden erst letztes Jahr in Vorarlberg installiert.
Sausgruber appellierte wie vor ihm Dr. Ammann an die Unternehmen, es den Preisträgern gleichzutun und Menschen mit speziellen Bedürfnissen zu beschäftigen. Teilnahme am Erwerbsleben sei nämlich eine äußerst wichtige Voraussetzung für die völlige Integration dieser Mitmenschen. Die gestern geehrten Unternehmen würden zu Recht vor den Vorhang gebeten, da ihre Vorbildwirkung nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, so der Landeshauptmann. Eine Podiumsdiskussion mit Künstler
Tone Fink, der auch heuer die Preise gestaltete, rundete den Abend ab.
Die Gewinner des Job Oskars 2004
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