Albrecht kämpft um die Karriere

Die nackten Resultate sind ernüchternd. “Stimmt. Es war nicht gerade rosig bisher”, sagt Albrecht. Und lässt die Saison Revue passieren. “Die Vorbereitung war ganz gut. In Beaver Creek hat nicht viel für die Qualifikation gefehlt, in Sestriere bin ich bis zum Ausfall um Platz 15 mitgefahren, in Flachau lag mir die Eispiste nicht.” Platz 25 in Chamonix war das bisher einzige Resultat – “aber” , so der Auer, “ich bin momentan leider nur phasenweise richtig schnell”.

Auf der Suche nach den Gründen für die sportliche Maläse kommt der Olympiavierte nicht wirklich auf den grünen Zweig: “Ich bin ein sensibler Fahrer”, gibt er zu. “Allerdings ist es nicht so, dass ich mir wegen der Resultate in die Hose mache – ich kann mit Druck schon umgehen.” Was Albrecht vor Salt Lake City bewiesen hat, als er sich im letzten Abdruck für das Olympiateam qualifizieren konnte. Die Minichance auf eine WM-Fahrkarte will sich der Wälder mit guten Resultaten in Kitzbühel und Schladming erhalten: “Und auch im Hinblick auf die nächste Saison brauche ich Ergebnisse: Jenseits der Top 30 in der Weltrangliste darf ich mich nicht lange aufhalten.” Seine 31 Lenze spielen keine Rolle: Wengen-Sieger Alois Vogl hat ein halbes Jahr mehr auf dem Buckel als Albrecht.

Blick zurück macht Mut
Albrecht wird um seine Karriere kämpfen: “So aufzuhören habe ich nicht geplant.” In Mellau fährt der Magister der Betriebswirtschaft diese Woche die beiden Europacupslaloms – und der Blick zurück macht Mut: Nachdem Albrecht 2002 sein Heimrennen gewonnen hatte fuhr er in Kitzbühel auf den zweiten Platz.