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Quick Nick sitzt im BMW-Williams

Nick Heidfeld hat sich im spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen um das letzte freie Formel-1-Cockpit bei Williams-BMW gegen knapp Antonio Pizzonia durchgesetzt und den drohenden Karriereknick verhindert.

“Für dieses Team anzutreten, ist die größte Chance meiner Karriere”, sagte “Quick Nick” überglücklich nach der Bekanntgabe seiner Verpflichtung durch Teamchef Frank Williams bei der Präsentation des neuen Rennwagens FW 27 am Montag im spanischen Valencia. “Es war eine sehr schwierige Wahl”, erklärte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. “Beide Fahrer sind ebenbürtig”, sprach Williams von einer hauchdünnen Entscheidung zu Gunsten des 84-fachen Grand-Prix-Starters. Der unterlegene Brasilianer Antonio Pizzonia bleibt Testfahrer des britisch-bayerischen Top-Teams. Mark Webber stand schon seit Monaten als erster Stammpilot fest. Offensichtlich haben Heidfelds überzeugende Leistungen bei dem mit 5:2 gewonnenen Testduell gegen Pizzonia sowie seine Erfahrung und technischen Fähigkeiten, das Auto weiterzuentwickeln, den Ausschlag gegeben.

Im Vorjahr war Williams-BMW als Vierter der Konstrukteurs-Wertung meilenweit hinter den hoch gesteckten Erwartungen zurückgeblieben. Mit dem neuen Wagen und dem neuen Fahrerduo hoffen die Weiß-Blauen wieder auf bessere Zeiten. “Wir wollen in die Erfolgsspur zurückkehren”, sagte Williams, verzichtete aber im Gegensatz zu 2004 auf vollmundige Titelversprechungen. Schließlich bleibt abzuwarten, ob der FW 27 nicht eine ähnliche Enttäuschung wie das Vorgängermodell wird und ob Webber und Heidfeld die große Lücke der zu Toyota bzw. McLaren-Mercedes abgewanderten Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya stopfen können.

Der neue Bolide fällt durch eine spitze, relativ hohe Nase und Kaminrohre an den Seitenkästen auf. Der 910 PS starke FW 27 soll 375 km/h schnell sein. “Es ist eine komplette Neuentwicklung mit dem leichtesten Chassis, das wir je gebaut haben”, teilte Technik-Direktor Sam Michael den 450 Medienvertretern nach der Enthüllung in einem Flughafenhangar mit.

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