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Austrias Cuptraum beendet

Der Traum vom Pokalfinale ist ausgeträumt, die Heimserie gerissen, doch die Austria kann erhobenen Hauptes die Cupsaison abhaken. Ausgerechnet Pokalverteidiger GAK machte die Hoffnungen zunichte.

Er sorgte damit dafür, dass sich die Lustenauer nun ganz auf die Meisterschaft konzentrieren können.

Dabei erwischt Lustenau den besseren Start in eine Partie, die sehr von der Taktik und dem Kampf lebte. Nach zwölf Minuten die erste Chance nach einem Eckball von Pamminger, als Ernemann am kurzen Eck den Ball verfehlte und Laschet am hinteren Pfosten aus nächster Nähe den Ball per Kopf über die Latte bugsierte. Nur eine Minute später prüfte Pamminger mit einem herrlichen Drehschuss GAK-Torhüter Schranz. Die Austria spielte weiter auf hohem Niveau, ließ erst nach einer halben Stunde eine erste Chance zu, doch Kollmann setzte seinen Kopfball neben das Tor. In der Folge neutralisierten sich beide Defensivreihen und so führte eine Standardsituation zum ersten Tor. Ein dummes Foul von Bahadir brachte dem GAK einen Freistoß, den Standfest zur Mitte brachte. Ehmann stieg am höchsten, doch Özcan war mit der Hand am Kopfball, sodass erst Sick den Ball per Kopf über die Linie bugsierte (40.). Lustenau antwortete ebenfalls mit einem Freistoß: Pamminger mit der Flanke und Laschet mit dem Kopf – 1:1 zur Pause (47.).

Nach Seitenwechsel dominierte der GAK dank seiner Routine, das erneute Führungstor durch Aufhauser gelang aber nur dank tatkräftiger Unterstützung, denn sein Schuss wurde von einem Austrianer abgelenkt. Heraf schickte nun drei neue Offensivkräfte in den Kampf, ohne dass große Chancen herausgespielt wurden. Und in den Schlusssekunden patzte auch noch Goalie Özcan.

Meinungen

  • Andreas Heraf (Trainer Austria): „Schade! Heute ist die Enttäuschung schon groß, weil ich nicht gedacht habe, dass wir so lange mithalten können. Wir hatten nichts zu verlieren, haben alles versucht. Nach dem Ausgleich hat es ein bisschen nach einer Sensation gerochen. Wir haben gewusst, dass wir wenig Chancen bekommen, leider haben wir auch wieder katastrophale Gegentreffer erhalten.“

  • Walter Schachner (Trainer GAK): „Wir haben schon gewusst, was auf uns zukommt, dass der Sieg in Lustenau nur über den Kampf führt. Spielerisch war heute nicht sehr viel los, letztendlich aber haben wir auch ein bisschen Glück gehabt. Lustenau hat in der ersten Halbzeit sehr destruktiv gespielt, und so muss ich mit dem Ergebnis zufrieden sein.“

    Heraf steht auf St. Gallens Wunschzettel ganz oben

    Lustenau (VN-cha) Der FC St. Gallen hat seine Fühler nach Austria-Trainer Andreas Heraf ausgestreckt. Der Wiener bestätigte am Rande der Cuppartie Gespräche mit dem Schweizer Erstligisten. Laut Schweizer Medien ist Heraf beim Klub aus der Ostschweiz derzeit die Nummer eins. Weitere Kandidaten sind Jürgen Seeberger (Schaffhausen), Armin Veh und Marcel Koller, die allerdings allesamt längerfristige Verträge haben. Hingegen scheint Walter Hörmann aus dem Rennen zu sein. Heraf selbst will seine Entscheidung auch von einem Gespräch mit Lustenaus Klubchef Hubert Nagel abhängig machen. Dieser wusste gestern noch nichts von Wechselplänen seines Trainers.

    „Ich werde ihm den Weg nach oben nicht verbauen“, so Nagel auf „VN“-Nachfrage. „So lange wir aber im Titelkampf Chancen haben, kann ich mir das nicht vorstellen.

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