Vor, während und nach der Präsidentenwahl am 24. April seien 811 Menschen ums Leben gekommen, hieß es in einem am Samstag veröffentlichten Bericht der togoischen Menschenrechtsliga (LTDH).
Mehr als 4500 Menschen seien seit dem Tod des langjährigen Staatschefs Gnassingbe Eyadema am 5. Februar verletzt worden. Die Bilanz der LTDH stützt sich auf im Land zusammengetragene Zeugenaussagen.
Die Organisation machte bei der Vorstellung des Berichts unter anderem die Sympathisanten der Regierungspartei sowie Milizen und Ordnungskräfte für die Gewalt verantwortlich. Wie die Opposition es am Freitag getan hatte, forderte die LTDH eine unabhängige internationale Untersuchung der Vorkommnisse.
Die togoische Regierung nannte den Bericht dagegen lächerlich und einen geschmacklosen Scherz. Vor den Wahlen hätten die Anführer der Opposition verkündet, das Resultat werde auf der Straße entschieden, sagte Kommunikationsminister Pitang Tchalla. Nach der Wahl seien die gewaltsamen und geplanten Aktionen gemäß diesem Plan durchgeführt worden. Laut togoischer Regierung kamen bei den Wahl-Unruhen etwa 30 Menschen ums Leben.
Die Opposition hatte den Sieg von Faure Gnassingbe, dem Sohn des verstorbenen Präsidenten Gnassingbe Eyadema, bei der Wahl am 24. April nicht anerkannt. Das Verfassungsgericht bestätigte jedoch den Wahlsieg. Ganssingbe wurde am 4. Mai vereidigt. Bei den Unruhen in der ehemaligen deutschen Kolonie wurde auch das Goethe-Institut in der Hauptstadt Lome weitgehend zerstört.
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