Im Bürgermeisterkampf in der sizilianischen Stadt Catania setzte sich der scheidende Bürgermeister Umberto Scapagnini, persönlicher Arzt Berlusconis, gegen Ex-Innenminister Enzo Bianco durch. Scapagnini siegte beim ersten Wahldurchgang mit 52 Prozent der Stimmen. Bianco, der ebenfalls in den neunziger Jahren den Posten des Bürgermeisters in der Ätna-Stadt besetzt hatte, musste sich mit 45 Prozent der Stimmen begnügen.
Bitter benötigter Erfolg für Berlusconi
Um eine Niederlage zu vermeiden, hatte sich Berlusconi persönlich in Catania in den Wahlkampf gestürzt. Wenn ich mich selber in der Wahlkampagne engagiere, gewinnen wir, frohlockte Berlusconi. In der zweitgrößten sizilianischen Stadt, in der am vergangenen Wochenende gewählt worden war, Enna, musste Berlusconi jedoch eine Niederlage hinnehmen. Gaspare Agnello von der oppositionellen Mitte-Links-Allianz war mit 56,1 Prozent siegreich. Sein Gegner der Mitte-Rechts-Allianz, Giovanni Palermo, erreichte nur 23,4 Prozent der Stimmen.
Neues Wahlsystem
Die Niederlage bei den Regionalwahlen im April hatte in Italien zu einer Regierungskrise geführt. Berlusconi hatte daraufhin sein zweites Kabinett dieser Legislaturperiode aus der Taufe gehoben, die bis zu den Parlamentswahlen 2006 im Amt bleiben soll. Laut Umfragen ist Berlusconis Popularität allerdings weiter auf Talfahrt.
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