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Paszek holte Spring Bowl-Titel

Die 14-jährige Tamira Paszek hat am Pfingstsonntag in St. Pölten nach dem Finaleinzug im Vorjahr den Titel bei der Spring Bowl geholt. Die Vorarlbergerin setzte sich gegen Stefanie Herz (NL) 7:6,3:6,6:2 durch.

Paszek untermauerte in dem zweieinhalb Stunden dauernden Kampf ein Mal mehr ihr großes Talent. “Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Nachdem ich letztes Jahr hier im Finale war, wollte ich es dieses Jahr schaffen”, meinte die sympathische Dornbirnerin, die für ihr Alter schon sehr professionell mit ihrem Umfeld umgeht. So schnappte sie sich nach dem Ende der Siegerehrung das Mikrofon und bedankte sich artig bei den Veranstaltern. Und auch den Medien gegenüber verhält sie sich gewandter als so manch andere ÖTV-Spielerin.

Der Titel beim größten Jugendturnier in Österreich (bis 18 Jahre) in St. Pölten ist auf ihrer diesjährigen Erfolgsliste aber nicht ganz oben zu finden. Paszek hat schon öfters mit guten Ergebnissen in die Welt der Großen hineingeschnuppert. Abgesehen vom Junioren-Viertelfinale bei den Australian Open hat die 14-Jährige heuer ihr WTA-Tour-Debüt in Athen gegeben. Mit dem Einzug ins Semifinale des 10.000-Dollar-Turniers hat sie gleich beim ersten Turnier WTA-Punkte gesammelt. Und auch der gelungene Einstand im ÖTV-Fed-Cup-Team in Pörtschach, wo sie gegen die Französinnen gute Figur machte, hat ihr viel Spaß gemacht. “Das war ein Supererlebnis”, meint Paszek rückblickend. Auch dieses wurde für die Weltrangliste gutgeschrieben, womit ihr nur noch ein Ergebnis zur Aufnahme ins Ranking fehlt. Und ihre Klassenkollegen im Realgymnasium Dornbirn haben sie im Fernsehen erstmals so richtig gesehen und anerkennende Worte gefunden.

Dass sie als große Hoffnung im österreichischen Tennis gilt, stört sie nicht. “Es spornt mich nur an. Aber ich muss allein mein Spiel spielen”, meint sie selbstbewusst. Noch nicht entschieden hat Tamira, wie es mit der Schule weiter geht. Das neunte Pflichtschuljahr wird sie auf jeden Fall im nächsten Jahr absolvieren. “Dann werde ich schauen, ob ich via Internet weitermachen kann. Im Sport kann schnell alles vorbei sein”, möchte sie sich ein zweites Standbein schaffen.

Begonnen mit dem Tennis hat Tamira mit viereinhalb Jahren. “Meine erste Trainerstunde hatte ich mit fünf in Dornbirn.” Und seither geht sie konstant ihren Weg, begleitet von ihren Eltern, die sie sehr unterstützen: “Das ist mein Traum.” Und dafür hat sie auch andere Leidenschaften wie das Voltigieren, Jazzdance oder das Klavier spielen aufgegeben. Ihr nächster Einsatz ist das Juniorenturnier der French Open, danach stehen Einsätze bei zwei kleineren WTA-Turnieren auf dem Programm. Und für das Generali Ladies in Linz im Oktober hofft sie auf eine Wild Card.

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