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Klien startet aus der 5. Reihe

Kimi Räikkönen im Qualifying am schnellsten. Zahlreiche Top-Piloten patzten auf der rutschigen Grand-Prix-Strecke von Istanbul. "Iceman" Kimi Räikkönen hat bei der Feuertaufe des Istanbul-Otodroms kühlen Kopf bewahrt.

Während sich viele Asse am Samstag im Qualifying für den ersten Türkei-Grand-Prix der Formel 1 mit Drehern verabschiedeten, fuhr der fi nnische Silberpfeil-Pilot in 1:26,797 Min. (223,058 km/h) seine bereits fünfte Saison-Pole heraus. Räikkönen teilt sich Reihe eins mit dem Renault-Piloten Giancarlo Fisichella, WM-Leader Fernando Alonso wurde vor Juan Pablo Montoya (McLaren) Dritter.

Eine Bravourleistung zeigte auch Christian Klien. Obwohl der Österreicher nach dem frühen Out in Budapest schon als Zweiter auf die noch rutschige, nagelneue Piste musste, fuhr er die zehntbeste Zeit heraus und war dabei um rund acht Zehntel schneller als sein Red-Bull-Teamkollege David Coulthard (12.). „Eine Runde ohne Fehler, obwohl die Strecke sehr schwierig ist und hier sehr leicht Fehler passieren können. Auch der Grip war schwer abzuschätzen. Die Balance des Autos war aber sehr gut“, lautete der zufriedene Kommentar von Klien zu seinem Platz in der fünften Reihe.

Der Vorarlberger stellte damit im Quali-Duell mit Coulthard auf 7:5, den deutlichen Zeitunterschied konnte sich aber nicht einmal Coulthard erklären. „Ich bin zwar geringfügig schwerer als Christian, aber nicht so viel wie der Zeitunterschied“, gestand der Schotte und lobte indirekt: „Chris ist seine Runde einfach besser gefahren.“

Schon vor dem Qualifying hatte sich Klien als „Hellseher“ betätigt, indem er wegen der neuen Strecke auf Fehler der Konkurrenz gehofft hatte. Letztlich gab es eine wahre Fehlerorgie. Alonso vergab in der letzten Kurve einen Platz in Reihe eins, Jenson Button drehte sich im BAR-Honda in der jetzt schon berüchtigten Mega-Linkskurve acht auf Pole-Kurs von der Piste.

Jacques Villeneuve kam ebenso von der Piste ab wie Michael Schumacher, der im Mittelsektor abflog und die Runde abbrach. Damit muss der Rekord-Weltmeister von weit hinten starten. Mark Webber kam im Williams-BMW allerdings unschuldig zum Handkuss, weil ihm BAR-Pilot Takuma Sato im Weg stand. Der Japaner musste sich deshalb bei der Rennleitung verantworten. Budapest-Sieger Räikkönen blieb hingegen eiskalt, drehte im letzten Sektor sogar ab und fuhr seine insgesamt achte Pole nach Hause. Heute könnte er mit einem weiteren Sieg den Rückstand auf den 26 Punkte voran liegenden Alonso weiter verkleinern. „Wir haben das Auto perfekt umgebaut, wir können zuversichtlich sein“, sagte Räikkönen, während Alonso die Strategie bereits vorgab. „Wir sind in einer optimalen Position für ein gutes Ergebnis. Ein Podiumsplatz ist das Ziel, vielleicht können wir sogar um den Sieg kämpfen.“

Grand Prix der Türkei in Istanbul Qualifying/Startaufstellung:
1. K. Räikkönen (FIN) 1:26,797 McLaren-Mercedes
2. G. Fisichella (ITA) 1:27,039 Renault
3. F. Alonso (ESP) 1:27,050 Renault
4. J.-P. Montoya (COL) 1:27.352 McLaren-Mercedes
5. Jarno Trulli (ITA) 1:27,501 Toyota
6. N. Heidfeld (GER) 1:27,929 Williams-BMW
7. Mark Webber (AUS) 1:27,944 Williams-BMW
8. F. Massa (BRA) 1:28,419 Sauber-Petronas
9. R. Schumacher 1:28,594 Toyota
10. C. Klien (AUT) 1:28,965 Red Bull Racing
11. R. Barrichello (BRA) 1:29,369 Ferrari
12. D. Coulthard (GBR) 1:29,764 Red Bull Racing
13. J. Button (GBR) 1:30,063 BAR-Honda
14. T. Monteiro (POR) 1:30,710 Jordan-Toyota
15. C. Albers (NED) 1:32,186 Mindardi-Cosworth
16. J. Villeneuve (CAN) ohne Zeit Sauber-Petronas
17. N. Karthikeyan ohne Zeit Jordan-Toyota
18. R. Doornbos (NED) ohne Zeit Minardi-Cosworth
19. M. Schumacher ohne Zeit* Ferrari
20. T. Sato (JPN) ohne Zeit** BAR-Honda
* wegen Motorwechsel zurückversetzt
** wegen Behinderung zurückversetzt

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