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Türck wieder auf ProSieben

Der Sender ProSieben hat dem gefeuerten Fernsehmoderator Andreas Türck eine neue Zusammenarbeit angeboten.

Kurz nachdem die Anklage im Frankfurter Vergewaltigungsprozess auf Freispruch plädiert hatte, sagte ProSieben-Sprecher Christoph Körfer am Dienstag in München der AP: „Wir freuen uns für Andreas Türck, dass die Staatsanwaltschaft seinen Freispruch fordert. Sollte Andreas Türck weiter im Fernsehen arbeiten wollen, werden wir uns gerne mit ihm zusammensetzen.“

ProSieben hatte den Moderator der „Chart Show“ nach Bekanntwerden der Vorwürfe zunächst beurlaubt und sich nach der Anklageerhebung ganz von ihm getrennt. An seiner Stelle moderierte anschließend Giulia Siegel die Musiksendung.

Staatsanwaltschaft beantragte Freispruch

Die Staatsanwaltschaft hat am Dienstag Freispruch aus Mangel an Beweisen für den ehemaligen Fernsehmoderator Andreas Türck beantragt. In seinem Plädoyer vor dem Landgericht Frankfurt ließ Staatsanwalt Wilhelm Möller damit faktisch die ursprünglichen Anklage wegen Vergewaltigung fallen.

Die beiden vom Gericht bestellten Glaubwürdigkeitsgutachter hatten übereinstimmend erklärt, dass die Aussage des mutmaßlichen Opfers Katharina B. mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht den tatsächlichen Erlebnissen entspreche. Zudem hatte mehrere Zeugen ausgesagt, dass die Nebenklägerin bereits früher von angeblichen Vergewaltigungen berichtet habe. Der Staatsanwalt sagte aber am Dienstag, die Frau habe nach seiner Überzeugung unbewusst die Unwahrheit gesagt. Ihr subjektives Empfinden sei für sie zur Wahrheit geworden.

Zu dem umstrittenen Vorfall war es in der Nacht auf 25. August 2002 auf einer Mainbrücke in Frankfurt gekommen. In der Anklageschrift war Türck beschuldigt worden, die Frau nach einem Discobesuch zum Oralverkehr gezwungen zu haben. Der Moderator hatte dagegen versichert, dass die sexuellen Handlungen mit Einverständnis der Frau stattgefunden hatten. In dem Prozess selbst sagte Türck allerdings nicht zur Sache aus und beteuerte nur seine Unschuld.

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