Die irakische Gruppe der Al Kaida hat sich zu dem Selbstmordanschlag in Tal Afar bekannt, bei dem am Mittwoch mindestens sechs Menschen getötet und 53 weitere verletzt wurden. Die Gruppe um den gesuchten Extremistenführer Abu Musab al-Zarqawi übernahm in einer Interneterklärung die Verantwortung für den Anschlag einer Selbstmordattentäterin.
Bei den Opfern handle es sich um Iraker, die in einem Büro des US-Militärs Schadenersatz gegen die US-Armee hätten geltend machen wollen, teilte das US-Militär mit. Iraker können Ausgleichszahlungen beantragen, wenn sie durch die US-Armee Angehörige verloren oder Sachschäden erlitten haben. Die Polizei hatte zuvor von sieben Todesopfern gesprochen und erklärt, der Anschlag habe sich vor einer Rekrutierungsstelle der irakischen Armee ereignet.
Anfang September hatte die US-Armee in der Region Tal Afar, die als Rebellenhochburg gilt, eine groß angelegte Militäraktion gestartet. Dabei wurden nach Angaben der irakischen Armee mindestens 150 Aufständische getötet, fast 700 wurden festgenommen. In der nördlich von Bagdad gelegenen Stadt Taji fand die Polizei unterdessen die Leichen von sieben Menschen. Alle Opfer seien gefesselt, ihre Augen verbunden gewesen, teilten die Sicherheitskräfte mit. In der Leichenhalle in Bagdad seien zudem die Leichen von sechs Menschen entdeckt worden. Sie seien am Dienstag im Stadtteil Huriya von Männern in Uniform entführt worden.
Die von Schiiten und Kurden dominierte Regierung in Bagdad sieht sich anhaltendem Widerstand der sunnitischen Minderheit gegenüber. Vor dem für 15. Oktober geplanten Referendum über die Verfassung des Landes hat die Gewalt zugenommen.
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