Bisher nahmen die Bundesermittler nur den früheren Unternehmenschef Phillip Bennett und seine Geschäfte unter die Lupe. Jetzt werde gegen Bennett selbst nicht mehr nur wegen Wertpapierbetrugs ermittelt,hieß es am Donnerstag aus den Kreisen.
Dem Ex-Vorstandschef Bennett wird vorgeworfen, er habe Schulden einer von ihm kontrollierten Firma an Refco in den Bilanzen verborgen und damit vor den Kunden und den Aktionären verschleiert. Dazu soll er zahlreiche Transaktionen mit dem Hedge Fonds Liberty Corner Capital Strategies durchgeführt haben.
Der Fonds Liberty Corner Capital Strategies LLC, ehemals Kunde bei Refco, erklärte über seinen Anwalt, gegen ihn werde nicht ermittelt. Der Fonds wird von zumindest einem Investor geklagt, weil er ein williger Teilhaber in den Transaktionen zur Irreführung der Investoren gewesen sei.
Bennett soll durch diverse Transaktionen auch den Firmenwert aufgeblasen haben, um den Wert seines Aktienpakets zu steigern.
Refco hatte vor wenigen Tagen Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht beantragt. Auslöser der akuten Liquiditätsprobleme war eine Anklage gegen Bennett wegen Wertpapierbetrugs im Umfang von mehreren hundert Millionen Dollar. Refco hatte Bennett vergangene Woche entlassen. Zuvor war bekannt geworden, dass der 57-Jährige eine Firma kontrolliert hat, die Refco 430 Millionen Dollar (360 Mio. Euro) schuldet.
Die Bawag hatte einen Kredit über 350 Millionen Euro an eine Firma von Bennett unmittelbar vor dessen Verhaftung vergeben.
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