Die Volkswagen-Tochter Seat plant in Spanien den Wegfall von knapp 1.350 seiner 16.000 Stellen. Die Unternehmen wollen ihren Aussagen zufolge damit Kosten senken und ihre Produktivität steigern, um in einem schwierigen Markt konkurrenzfähig zu bleiben.
Ford setzt damit seinen Stellenabbau in Deutschland weiter fort. In den vergangenen drei Jahren wurden bereits 1.500 Arbeitsplätze gestrichen. Der jüngste Abbau solle möglichst bis zum Jahresende vor allem mit Abfindungen und Vorruhestand erreicht werden. Bei einem Scheitern der freiwilligen Regelung seien im kommenden Jahr betriebsbedingte Kündigungen möglich, sagte ein Ford-Sprecher in Köln. Es gebe aber keinen Automatismus.
Arbeitnehmervertreter warfen dem Ford-Management Hilf- und Strategielosigkeit vor. Die deutsche Ford-Werke GmbH beschäftigt 19.000 Menschen in Köln und 6.500 in Saarlouis. Der Stellenabbau hier zu Lande werde vor allem für Köln angestrebt.
Seat prüft seinen in Barcelona vorlegten Plänen zufolge neben dem vorgesehenen Arbeitsplatzabbau, Überkapazitäten auch mittels einer Arbeitszeit- und Lohnkürzung um 10 Prozent zu verringern. Die Gewerkschaften sprachen sich dagegen für eine Vorruhestandsregelung für Mitarbeiter im Alter über 58 Jahren aus. Arbeitnehmervertreter riefen die Seat-Beschäftigten für den kommenden Donnerstag zu einem 24-stündigen Streik und Demonstration auf.
Beide Unternehmen hatten in den vergangenen Jahren mit einigen Problemen zu kämpfen. Ein Milliardenverlust in Nordamerika hatte den Ford-Konzern im dritten Quartal 2005 in die roten Zahlen gedrückt. Der Verlust lag bei 284 Mio. Dollar (237 Mio. Euro). Ford Europe wies für das dritte Quartal einen Vorsteuerverlust von 55 Mio. Dollar aus.
Seat ist bereits seit längerem ein Sorgenkind im VW-Konzern. 2004 waren die weltweiten Verkäufe der Marke um fast 4 Prozent auf 442.000 Fahrzeuge zurückgegangen. Von Jänner bis Ende August 2005 sanken die Pkw-Neuzulassungen von Seat in Europa um fast 5 Prozent auf 257.000.
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