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Süd- und Nordkorea mit neuen Gesprächen

Ungeachtet der getrübten Aussichten für eine baldige Fortsetzung der sechsseitigen Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm haben Süd- und Nordkorea neue Versöhnungsgespräche begonnen.

Die nordkoreanische Delegation war am Dienstag zu den 17. Ministergesprächen über eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen auf der südkoreanischen Ferieninsel Cheju eingetroffen. Südkorea will das viertägige Treffen dazu nutzen, um den Norden zu einer raschen Rückkehr an den Verhandlungstisch der Sechs-Länder-Gespräche (Nord- und Südkorea, USA, China, Japan und Russland) über ein Ende seines umstrittenen Atomprogramms zu bewegen.

Die entsprechenden Bemühungen werden derzeit von einem neuen Disput zwischen den USA und Nordkorea über amerikanische Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang behindert. Nordkorea hatte in der vergangenen Woche die Wiederaufnahme der Atomgespräche von einer Aufhebung der US-Strafmaßnahmen abhängig gemacht. Die jüngste Sechserrunde in Peking war im November unterbrochen worden.

Bei den Ministergesprächen auf Cheju stehen wirtschaftliche Kooperationsprojekte und humanitäre Fragen im Mittelpunkt. Südkorea, das von Vereinigungsminister Chung Dong Young vertreten wird, will auch auf die Aufnahme neuer Gespräche über Entspannungsmaßnahmen dringen.

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