Zuvor hatten die Behörden die Hauptforderung der Meuterer erfüllt. Die Behörden erklärten sich bereit, die Verlegung des bisherigen Anführers der Häftlinge in ein anderes Gefängnis rückgängig zu machen.
Es ist vorbei, sagte der Sicherheitschef des Staates Rondonia, Renato Eduardo de Souza. Die Häftlinge haben die Geiseln freigelassen und niemand wurde verletzt. Bei der Behauptung der Meuterer, sie hätten bis zu 16 Mithäftlinge umgebracht, habe es sich um einen Bluff gehandelt.
Der Aufstand im Staatsgefängnis Urso Branco in der Stadt Porto Velho begann am Sonntagnachmittag während der Besuchszeit. Die mit Messern bewaffneten Häftlinge brachten 190 Frauen und 17 Männer in ihre Gewalt. Bei den Geiseln handelte es sich um Verwandte von Gefangenen. Um die Aufständischen zu zermürben, wurden ihnen Wasser und Strom abgestellt, auch wurden keine Nahrungsmittel angeliefert.
Die meisten der rund 1.000 Gefangenen in Urso Branco beteiligten sich an dem Aufstand. Die Anstalt wurde ursprünglich für 350 Häftlinge gebaut. Im April 2004 kam es dort zu fünftägigen blutigen Unruhen, bei denen 14 Häftlinge ums Leben kamen. Damals hielten die Gefangenen 170 Angehörige als Geiseln, überwiegend Frauen.
Als Rädelsführer des Aufstands vom April 2004 gilt der 27-jährige Edinildo Paula de Souza, der wegen Mordes und bewaffneten Raubüberfalls eine 30-jährige Haftstrafe absitzt. Seine Verlegung in ein anderes Gefängnis löste die neue Revolte aus.
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