Bisher seien erst 203 Leichen identifiziert worden. Ärzte der Al-Moajsem-Krankenstation in Mina erklärten, mindestens 60 Verletzte schwebten noch in Lebensgefahr.
Vor einer Wand mit Fotos der Opfer drängten sich Hunderte besorgte Pilger, um Auskunft über das Schicksal von Angehörigen oder Freunden zu erlangen. Der Ägypter Osama al Gindi erzählte, ein Verwandter habe sich nur einige Meter vor ihm befunden, als am Donnerstag auf einer Brücke Panik ausbrach. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ich hoffe, dass er noch lebt. Aber wenn er tot ist, ist er ein Märtyrer und wird wie alle anderen in den Himmel kommen. Muslime glauben, dass jedem, der auf einer Pilgerfahrt ums Leben kommt, ein Platz im Himmel sicher ist.
Die saudiarabischen Gesundheitsbehörden teilten mit, von den insgesamt 289 Verletzten seien etwa 100 Ägypter. Trotz verstärkter Sicherheitsvorkehrungen brach die Panik wie auf früheren Wallfahrten bei der symbolischen Steinigung des Teufels in Mina aus. Zehntausende Menschen hatten sich dort am Donnerstag versammelt, um Steine auf drei Säulen zu werfen, die den Teufel symbolisieren. An der Stelle kam es in sieben der vergangenen 17 Jahre zu tödlichen Zwischenfällen mit Pilgern. Die jährliche Pilgerreise der Muslime nach Mekka und Medina, der Hadsch, ging am Freitag zu Ende.
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