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Nutzungskonflikte steigen

Skitourengeher auf Pisten sollten Verhaltensregeln beachten. Dafür spricht sich der Österreichische Alpenverein aus. "Nutzungskonflikte durch die wachsende Zahl an Trendsportarten werden steigen", erwartet der OeAV.

Die Zahl der Skitourengeher in Österreich wächst rasant. Der Alpenverein geht derzeit von 500.000 bis 700.000 Tourengehern in Österreich aus. Josef Essl von der Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des OeAV: “Deshalb braucht es Rücksichtnahme und Bewusstseinsbildung. Der Mensch ist Gast in den Bergen”.

Skitourengeher sollten Warnhinweise und Sperren beachten, heißt es in den Empfehlungen des OeAV für “PistengeherInnen”. Um Kollisionen mit talwärts fahrenden Skisportlern zu vermeiden, rät der OeAV, nur am Pistenrand und hintereinander aufzusteigen. Weitere Verhaltenstipps: Piste nur an übersichtlichen Stellen und mit Abstand queren, frisch präparierte Pisten am Rand befahren, keine Hunde mitnehmen, ausgewiesene Parkplätze nützen und Parkgebühren akzeptieren. Außerdem sollten Tourengeher, die in der Dunkelheit unterwegs sind, Stirnlampen und reflektierende Kleidung verwenden, um sich sichtbar zu machen. Bei der zuletzt heftig diskutierten Pistengebühr für Tourengeher spricht sich der OeAV gegen “Abzocke” aus. Verständnis gab es aber für “ortsüblich angemessene Parkplatzgebühren”.

Die Empfehlung von Verhaltensregeln ist nur eine von mehreren Initiativen des Alpenvereins zur Verringerung von Nutzungskonflikten in den Bergen. Aufklärung sei notwendig, erklärte Essl. Er plädierte dafür, Wanderer, Bergsteigen und Tourengehen nicht in einen Topf mit den verschiedenen neuen Trendsportarten zu werfen. Der sanfte Alpintourismus habe eine lange Tradition. Aber für Essl ist klar: “Wir müssen nicht überall hin, wo wir auch hinkommen.” Durch neue Trendsportarten – wie Canyoning oder Schneeschuhwandern – würde immer mehr in Gebiete vorgedrungen, die früher nicht begangen wurden. Es brauche deshalb auch eine Sensibilisierung für den Schutz der Natur.

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