Botschafter aus Dänemark zurückgerufen
Dänemark übte nach den Botschaftsbränden in Damaskus am Sonntag heftige Kritik an Syrien.
Die Karikaturen hatten am Samstag in der syrischen Hauptstadt Damaskus dazu geführt, dass hunderte Demonstranten die Botschaften Dänemarks und Norwegens niederbrannten. Die Übergriffe lösten heftige internationale Kritik aus. Dänemark griff am Sonntag die syrische Regierung scharf an. Syrien hat seine Pflicht vernachlässigt, erklärte Außenminister Möller. Es sei absolut inakzeptabel, dass die Botschaft von den syrischen Behörden nicht geschützt wurde.
Sowohl in Dänemark als auch in Norwegen waren die Karikaturen in Zeitungen veröffentlicht worden. Der Außenamtssprecher des Iran verurteilte die Karikaturen am Sonntag erneut. Pressefreiheit ohne Verantwortungsgefühl für die Gefühle von Menschen ist inhaltsleer, sagte er. Der iranische Präsident Ahmadinejad hatte am Samstag eine Überprüfung der iranischen Handelsbeziehungen mit allen in den Streit verwickelten Ländern angeordnet.
In Afghanistan haben am Sonntag 3.000 Demonstranten gegen die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in europäischen Zeitungen protestiert. Die Kundgebung in der Stadt Mihtarlam rund 100 Kilometer östlich von Kabul verlief weitgehend friedlich. Die Demonstranten verbrannten allerdings eine dänische Flagge und forderten eine Bestrafung der Redakteure der dänischen Zeitung, die die Karikaturen zuerst veröffentlicht hatte. Der Islamrat für Deutschland hat die Gewalt bei den Protesten verurteilt.
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