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Klaus fordert Entscheidung

Über ein Jahr dauert nun der Streit zwischen KSK Klaus und AC Wals. Nach wie vor geht es um die Bundesliga 2004, als die Salzburger trotz zweier Finalniederlagen gegen KSK Klaus am Ende doch der große Sieger waren.

Klaus hatte Vadim Tasoev unberechtigt eingesetzt, der Weltklasseringer aus der Ukraine war schon in der iranischen Liga im Einsatz. Wals war aber bekannt, dass Tasoev im Ausland gerungen hatte. Laut Statuten hätte Wals zum ersten Finalkampf unter Protest antreten müssen, der Einspruch folgte aber erst drei Tage später. Der Streit eskalierte, kurz vor Weihnachten letzten Jahres gab es ein gerichtliches Nachspiel. Klaus ging auf die finanzielle Entschädigung von 2200 Euro (Schaden des Vereins 11.500 Euro) der Walser nicht ein und will nun im zweiten Anlauf am kommenden Dienstag mit neuen Beweisen eine definitive Entscheidung herbeiführen.

Auch Wals hat laut KSK-Sportwart Kurt Hartmann einen Ringer unberechtigt eingesetzt. Der Slowake Radeon Kertanti soll in seiner Heimat (Mai 2004) mindestens einmal gerungen haben. “Wir haben den Beweis dafür”, sagte Hartmann. Kertanti hat beim Finalrückkampf 2004 in Klaus Peter Maier 4:0 bezwungen, dieses Duell müsste strafverifiziert werden und demnach hätte Klaus statt 20:17 sogar mit 24:13 gewonnen und damit die Meisterschaft zu seinen Gunsten entschieden. Übrigens: Auch beim Bundesliga-Finale 2005 setzte Rekordmeister Wals mit dem Slowaken Vadim Tokaew einen unberechtigten Ringer ein.

Der Ringerverband änderte inzwischen die Statuten. Bis zur heimischen Titeljagd dürfen Nichtösterreicher im Ausland an den Start gehen. Allerdings widerspricht diese Regeländerung dem Profil des Weltringerverbandes. “Eine unglaubliche Vorgangsweise unseres Verbandes, das ist eigentlich nicht legal”, kritisiert Hartmann.

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