Die Webseite Gawker Stalker gawker.com (auf deutsch etwa: glotzender Verfolger) macht es möglich. Sie lebt von der Mitarbeit der New Yorker: Wer einen Star sichtet, schickt ein Mail. Die Daten werden ins Netz gestellt, inklusive Bild und den Koordinaten auf dem Stadtplan von Manhattan.
Wer seinen tragbaren Computer mit hat, kann im Internet surfen und möglicherweise noch einen Blick auf seinen Lieblingsstar erhaschen. Meistens geht es um banale Dinge. Am 22. März um 16.00 Uhr war beispielsweise der Eintrag zu lesen: Ich sah Karl Lagerfeld, wie er an einer grünen Ampel durch den fast stehenden Verkehr ging. Er tänzelte über die Straße, der Verkehr wurde noch langsamer. Er trug einen Blazer, dunkelgraue Hosen und einen Hut. Ein Schal war auch dabei. Sein Haar sah gut und gesund aus.
Interessant ist, dass New Yorker bei dem Spiel mitmachen. Denn bisher galt es als gute Sitte in der Metropole, Stars in Ruhe zu lassen. Man sieht, erkennt, grüßt vielleicht und geht weiter. Später erzählt man es seinen Freunden. Horden von kreischenden Fans sind am Hudson höchst selten. Dies war bisher ein Grund, dass Prominente New York bevorzugten. Keiner schert sich hier um dich. London dagegen? Vergiss es. Man macht am Morgen den Vorhang auf und hat eine Kamera vor der Nase. Das ist nicht zivilisiert, sagte Rockmusiker David Bowie einmal in einem Interview der dpa.
Mit seiner Frau, Supermodel Iman, und Töchterchen Alexandria Zahra konnte er bisher immer gemütlich in Cafés im Stadtteil Soho sitzen. Sex And The City-Schauspielerin Sarah Jessica Parker geht mit Sohn James Wilke unbehelligt spazieren, Oscar-Gewinnerin Hilary Swank nimmt die U-Bahn nach Hause.
Mit Gawker Stalker könnte diese Freiheit möglicherweise bald eingeschränkt sein, denn für Paparazzi ist die Webseite ein gefundenes Fressen. Ken Sunshine, Pressesprecher von Hollywood-Schauspielern wie Leonardo DiCaprio, Ben Affleck und dem Musiker Justin Timberlake, findet die Webseite skandalös und gefährlich für seine Klienten. Es ist eine Einladung für jede Menge Spinner, wenn nicht sogar Psychopathen, sagte er. Die Chefredakteurin der Seite Gawker.com, Jessica Coen, sieht das nicht so eng: Wenn jemand wirklich plant, einem Star zu schaden, dann findet er die Informationen dazu auch ohne unsere Seite.
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