Protest gegen Bregenz-Sieg
Ihrer Meinung nach war die Zeit bereits abgelaufen, als das Schiedsrichter-Gespann beim Stand von 29:28 aus Sicht der Gäste auf Siebenmeter für Bregenz entschied.
Wilczynski hatte anschließend die Nerven bewahrt und durch den Ausgleich die Verlängerung erzwungen. Wir haben zwei Werktage Zeit, den Protest zu formulieren, und sind gerade dabei, die TV-Bilder auszuwerten, erklärte Fivers-Manager Thomas Menzl. Wir schauen uns genau die Spieluhr an, und müssen auch in die ORF-Übertragung hineinhorchen, ob man die Schlusssirene hört.
Der Straf- und Beglaubigungsausschuss des Verbandes wird binnen eines Tages über den Protest der Wiener entscheiden. Neben der Bestätigung bzw. Aberkennung des Tores ist auch eine komplette Neuaustragung eine mögliche Variante.
Der Manager der Wiener stößt sich auch an der Siebenmeter-Entscheidung der Unparteiischen Robert Hintenaus/Peter Schneider sowie an einer Zweiminuten-Strafe gegen Matthias Kienzer, der den Ball (wegen der Gefahr des Zeitspiels) von der Mittelauflage ins Toraus geschossen hatte. Es gibt keine Regel, die so etwas bestraft, erklärte Menzl.
Dem Protest der Fivers sieht der HLA-Titelverteidiger gelassen entgegen, wie Bregenz-Manager Roland Frühstück erklärte. Das Vorgehen der Wiener findet der Meistermacher doch eher peinlich, laut Frühstück wären sogar noch mehrere Sekunden zu spielen gewesen, als die Schiedsrichter auf Siebenmeter entschieden.
Den Sieg nach Verlängerung bezeichnete Frühstück als idealen Auftakt in der Finalserie. Schlimmer, so der Bregenz-Manager, hätte es für die Wiener, die den Triumph bereits vor Augen gehabt hatten, nicht kommen können. Wir werden am Freitag voller Selbstvertrauen nach Wien reisen, ist sich Frühstück sicher.
Spielbericht
Durch einen Treffer von Wilczynski aus einem Siebenmeter, nicht einmal eine Sekunde vor Ende der regulären Spielzeit, rettete sich Hausherr A1 Bregenz im ersten HLA-Finalspiel gegen Herausforderer Aon Fivers in die Verlängerung. Dort gingen die Vorarlberger in einem kampfbetonten Spiel als 34:31-Sieger vom Feld. Für die Wiener, die im zweiten Finalspiel der best-of-three-Serie am 26. Mai (20:15 Uhr) bereits unter Siegzwang stehen, bleibt die starke Leistung im Ländle nur ein schwacher Trost.
In der Neuauflage des Finalduells von 2005 war der Meister zunächst die bestimmende Mannschaft, die Margaretener erwiesen sich aber als erwartet harte Nuss, wahrten immer den Anschluss. Nach einer 14:13-Führung zur Pause warfen die Vorarlberger in ihrer besten Phase einen Vier-Tore-Vorsprung heraus. Nachdem bei den Hausherren jedoch zwei Spieler mit Zwei-Minuten-Strafen vom Feld mussten, drehten die Fivers das Spiel um und lagen zum Entsetzen der 2.000 Zuschauer knapp vor Ende der regulären Spielzeit 29:28 voran. Doch Topscorer Wilczynski (10 Treffer) bewahrte die Nerven.
In der Verlängerung wussten die Vorarlberger eine nummerische Überlegenheit lange Zeit nicht zu nutzen, die Fivers erwiesen sich als zäher als erwartet und lagen nie weniger als zwei Treffer zurück. In dieser entscheidenden Phase des Spieles erwies sich Bregenz-Tormann Nikola Marinovic als sicherer Rückhalt. Mit einigen Glanzparaden brachte er den Gegner zum Verzweifeln.
Die Wiener kündigten im Anschluss an das Spiel Protest an. Das Foul, das zum entscheidenden Siebenmeter am Ende der regulären Spielzeit geführt hatte, wäre bereits nach Ablauf der Spieluhr begangen worden, argumentierten sie.
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