Erste Ergebnisse der Obduktion deuteten daraufhin, dass die zehnjährige Nathalie sexuell missbraucht wurde. Die Leichen der Kinder waren am Vortag in Lüttich in einem überdeckten Abwasserkanal entdeckt worden. Nathalie und die siebenjährige Stacy waren am 10. Juni verschwunden. Der Fall erregt in Belgien große Anteilnahme und weckt Erinnerungen an den Mädchenmörder Marc Dutroux.
Ein vorbestrafter Sexualstraftäter sitzt seit zwei Wochen unter Tatverdacht in Haft. Er beteuerte bisher seine Unschuld. Einen Antrag seiner Anwälte auf Freilassung lehnte die Lütticher Justiz ab. Die Verteidiger argumentierten, dass es keine Beweis für eine Verbindung zwischen ihrem Mandaten und den Kindern gebe. Die Ermittler warteten nach der Obduktion auf die Ergebnisse von DNA-Analysen.
Die Polizei hatte wegen des Fundorts eine natürliche Todesursache rasch ausgeschlossen. Sie sind dort nicht von allein hineingekommen, sagte der Lütticher Generalanwalt Cedric Visart de Bocarmé im belgischen Rundfunk. Der oder die Täter hätten die Mädchen wohl an einer offenen Stelle des Kanals abgelegt. Die starken Regenfälle wenige Tage nach dem Verschwinden der Kinder hätten die Leichen dann vermutlich tiefer in die Rinne neben einer Bahnlinie gespült.
Nachdem die Gerichtsmedizin die Untersuchungen abgeschlossen hatte, begannen die Vorbereitungen für die Trauerfeiern und die Beisetzungen der Kinder. Nathalie soll am Samstag im engsten Familienkreis unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt werden. Die Beerdigung für Stacy sei für Montag geplant. In den Schulen der getöteten Mädchen herrschten Trauer und Entsetzen. Psychologen standen bereit, um den Kindern über den Schock hinwegzuhelfen.
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