Sri Lankas Armee beginnt Offensive

Das sagte ein Sprecher der Befreiungstiger von Tamil Eelem am Donnerstag. „Es gibt schwere Gefechte.“ Kampfflugzeugen würden Bomben abwerfen. Das Militär bestätigte, dass es in der Region zu Gefechten gekommen sei.

In dem wieder aufflammenden Bürgerkrieg in Sri Lanka starben seit Jahresbeginn mehr als 800 Menschen, darunter zahlreiche Zivilisten. Die Rebellen kämpfen für mehr Autonomie der tamilischen Volksgruppe.

Ein Sprecher der separatistischen Befreiungstiger sprach sogar von 50 getöteten Zivilisten und mehr als 200 Verletzten. Auf welchen Zeitraum er sich dabei bezog, war allerdings unklar.

Ziele in mehrheitlich von Tamilen bewohnten Regionen seien bombardiert und beschossen worden. Die Regierungstruppen versuchten, die Kontrolle über einen Wasserkanal zu erobern, dessen Umgebung bereits in den vergangenen beiden Wochen Schauplatz blutiger Kämpfe war, sagte der LTTE-Sprecher.

Es lag zunächst keine Bestätigung der Angaben von unabhängiger Seite vor. Das Verteidigungsministerium in Colombo erklärte lediglich, die Armee habe der Rebellenorganisation „enorme Verluste“ zugefügt. Militärsprecher Upali Rajapakse betonte, die srilankesischen Streitkräfte würden keine Zivilisten angreifen. Die LTTE sei aber dafür „bekannt, Zivilisten als menschliche Schutzschilder zu benutzen“.

Bei den Gefechten kamen offenbar auch Soldaten ums Leben: Ein Krankenhausarzt in der Ortschaft Kantale berichtete, ihm seien drei tote Soldaten und 35 Verletzte gebracht worden.

Die Militäroffensive begann vor drei Wochen, nachdem die LTTE einen Stausee umstellt und die Wasserzufuhr für rund 60.000 Menschen gekappt hatte, die in von der Regierung kontrollierten Dörfern leben. Obwohl die Rebellen die Blockade nach eigenen Angaben beendet haben und die Regierung am Mittwoch erklärte, sie habe die Kontrolle über den umkämpften Kanal zurückgewonnen, dauern die Gefechte an.