Gestürzte Favoriten, stolze Sieger

Besser hätten es sich die Organisatoren der outdoortrophy nicht wünschen können. Die 5. Auflage des Extremsportevents in und um Lingenau war eine filmreife Inszinierung Marke “Hollywood”. Tausende Schaulustige hatten bei strahlendem Sonnenschein den Weg in den Bregenzerwald gefunden, um den rund 200 Sportlerinnen und Sportlern zuzujubeln.

Und zunächst machte es den Eindruck, als würde alles nach Drehbuch laufen. Auf der 13,5 Kilometer langen Berglaufstreck demonstrierte der fünffache Berglaufweltmeister Jonathan Wyatt seine Klasse und ließ keine Zweifel aufkommen, wen es zu schlagen galt. Nach einer Laufzeit von 1:17,42 Stunden übergab der Neuseeländer an seinen Conelly-Cocktails- Teamkollegen Christian Amon. Auch der Paragleit-Weltrekordler stand seinem Teamkameraden in nichts nach und baute die Führung auf sechs Minuten aus. Nachdem sich Kajak-Spezialist Herwig Natmessnig eine halbe Stunde später zum letzten Wechsel kämpfte und Mountainbiker Peter Presslauer ins Rennen schickte, schien der Sieg schon vergeben. Doch der Film nahm eine unerwartete Wende. Zwei Reifenschäden machten Presslauer zum tragischen Helden der Geschichte. Der Mann aus Vils musste aufgeben und so war plötzlich Roland Stauder auf der Siegerstraße. Der Italiener aus dem Kolland-Topsport Asics-Team nützte die Gunst der Stunde und sorgte so seinerseits für das Happy End.

Die “Oscars” für die besten Nebenrollen heimsten allesamt heimische Teams ein. Bei den Amateuren ging der Sieg an KFZ Geiger. Die Damenwertung gewann das Team Vorarlberger Familienverband.