Darunter sind 7 frühere Mitarbeiter der Bauabteilung von Ikea Deutschland und 44 Mitarbeiter von Bau- und Handwerksfirmen. Der Gesamtschaden sei derzeit noch nicht absehbar.
Der Spiegel berichtete in seiner jüngsten Ausgabe, allein der mittlerweile gestorbene Hauptbeschuldigte Manfred B. habe auf einem Konto in der Schweiz rund 2,8 Mio. Euro versteckt. Der frühere Leiter der Ikea-Bauabteilung habe bei der Vergabe von Bauaufträgen zwischen 1 und 1,5 Prozent des Auftragsvolumens für sich verlangt. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Doris Möller-Scheu, wollte die Angaben des Magazins in diesen Punkten nicht bestätigen: Wir wollen das derzeit nicht ausbreiten.
Sie gehe davon aus, dass die Ermittlungen in den nächsten zwei bis drei Monaten abgeschlossen werden könnten, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Inwieweit Anklagen erhoben würden, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen. Der 56-jährige Manfred B. hatte sich im vergangenen Jahr in der Untersuchungshaft erhängt.
Möller-Scheu bestätigte, dass die Ikea-Mitarbeiter die von den Baufirmen gezahlten Bestechungssummen teils bar, teils über Scheinrechnungen erhalten hätten. Dabei hätten die Beschuldigten Tarnfirmen gegründet, welche wiederum den Baufirmen Scheinrechnungen gestellt hätten. Teils hätten die Baufirmen den Ikea-Mitarbeitern auch kostenlos Bauleistungen an deren Privathäusern erbracht. Die Baufirmen hätten sich die für Bestechung aufgewandten Summen durch überhöhte Rechnungen von Ikea zurück geholt.
Die Sprecherin von Ikea Deutschland, Sabine Nold, erklärte, die sieben beschuldigten Mitarbeiter der Bauabteilung hätten das Unternehmen inzwischen verlassen. Die Geschäftsbeziehungen zu den fraglichen Baufirmen seien abgebrochen worden.
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