Die ungarischen Gesetze seien für alle gültig, unabhängig von Geschlecht, sozialer Lage und ethnischer Zugehörigkeit, so Aladar Horvath vom Bürgerrechtsfonds der Roma. Der 44-jährige Geographielehrer war am vergangenen Wochenende mit seinen beiden Töchtern durch Olaszliszka gefahren, als er versehentlich ein elfjähriges Roma-Mädchen anfuhr. Das Kind wurde nur leicht verletzt. Laut Zeugenaussagen stieg der Mann aus dem Auto, um nach dem angefahrenen Mädchen zu sehen, als er von einer Gruppe aufgebrachter Roma attackiert wurde. Der Pädagoge wurde vor den Augen seiner 14-jährigen und fünfjährigen Tochter zu Tode getreten. Die Polizei verdächtigt drei Männer, an dem Lynchmord beteiligt gewesen zu sein, darunter einen Vertreter der örtlichen Roma- Minderheitenvertretung. Der Vorfall führte in ungarischen Internetforen zu oft wüsten Beschimpfungen gegen die Roma, die größte Minderheit im Land. Auch der Bürgermeister von Olaszliszka bekam wütende Briefe. Die Roma leben in Ungarn unter oft sehr armen Bedingungen, in eigenen Vierteln innerhalb der Dörfer. Nach dem Ende der Schwerindustrie der kommunistischen Zeit ist heute die überwiegende Mehrheit der Roma arbeitslos, viele leben von Kleinkriminalität und Sozialförderungen.
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