Nach einer rund dreistündigen theologischen Konferenz unter Leitung von Papst Benedikt XVI. veröffentlichte der Vatikan am Donnerstag eine kurze Erklärung, die den Wert der Wahl des priesterlichen Zölibats gemäß der katholischen Tradition neu bekräftigt.
Anlass der Konferenz war der Fall des verheirateten Erzbischofs Emmanuel Milingo aus Sambia, der im September exkommuniziert, also aus der Kirche ausgeschlossen wurde. Milingo heiratete 2001 eine Südkoreanerin und ließ sich dabei in einer Massenhochzeit der Vereinigungskirche von Sun Myung Moon trauen. Letzter Anstoß zu seiner Exkommunikation war im September die Priesterweihe von vier verheirateten Amerikanern.
Stuart OBrien von einer Vereinigung verheirateter Priester in den USA schätzt, dass es weltweit etwa 100.000 katholische Geistliche gibt, die den Zölibat missachten. Außerdem hätten allein in den USA 25.000 Priester auf ihr geistliches Amt verzichtet um zu heiraten. Ich glaube nicht, dass Rom ihnen jemals wieder die Tür öffnen wird, sagte OBrien.
Der Begriff Zölibat leitet sich ab von dem lateinischen Wort caelebs (ledig). Auf dem Zweiten Laterankonzil von 1139 wurde der Zölibat als unverzichtbare Zugangsvoraussetzung für das Priesteramt verankert, schon im frühen Christentum bestand aber bereits das Gebot sexueller Enthaltsamkeit für Priester. In den christlich-orthodoxen Kirchen gilt das Eheverbot im allgemeinen nur für Bischöfe, die ohnehin meist den zölibatären Mönchsorden entstammen.
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