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Somalia: "Vielleicht" 3.000 getötet

Bei den Kämpfen zwischen Islamisten und Regierungstruppen in Somalia sind in den vergangenen Tagen nach äthiopischen Schätzungen möglicherweise bis zu 3.000 islamistische Kämpfer getötet worden.

Der äthiopische Regierungschef Meles Zenawi sagte am Donnerstag in Addis Abeba, nach ihm vorliegenden Schätzungen seien „vielleicht zwischen 2.000 und 3.000“ Islamisten getötet und „bis zu 4.000 oder 5.000“ weitere verletzt worden. Äthiopien unterstützt die Truppen der somalischen Übergangsregierung militärisch.

Zenawi machte keine Angaben zu möglichen Opfern bei den somalischen und eigenen Truppen. Die Islamisten gaben an, sie hätten hunderte Soldaten getötet.

Am Donnerstag zogen sich die islamischen Milizen aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu zurück, die sie im Sommer erobert hatten. Wenige Stunden später marschierten die von Äthiopien unterstützten somalischen Regierungstruppen ein. „Wir kontrollieren die Stadt“, sagte Regierungssprecher Abdirahman Dinari. Viele Einwohner im Stadtzentrum zogen sich aus Angst in ihre Häuser und Not-Zelte zurück. Der Ministerpräsident Äthiopiens Zenawi sagte, er werde kein Abgleiten der Hauptstadt ins Chaos zulassen.

Die Islamisten seien in die südliche Hafenstadt Kismayu geflohen, sagte Dinari. Die Übergangsregierung kontrolliere nun 95 Prozent des Landes am Horn von Afrika. Augenzeugen zufolge marschierten Dutzende Soldaten vor etwa hundert schwer bewaffneten Fahrzeugen ins Stadtzentrum.

Dinari sagte, die Regierung biete allen Extremisten eine Amnestie an, die die Seiten wechselten. Sobald wie möglich solle die Regierung von Baidoa nach Mogadischu übersiedeln.

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