Japan: Eltern verklagen Regierung
Die zwölfjährige Yumi Nakai war im Oktober 2005 vom Dach eines Hauses gesprungen, nachdem Klassenkameraden sie offenbar beleidigt und falsche Gerüchte über sie verbreitet hatten. Die Eltern fordern nun 20 Millionen Yen (rund 130.000 Euro) Entschädigung von der Regierung und der Stadt Kitamoto, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch.
Medienberichten zufolge ist es dies die erste Forderung ihrer Art in Japan. Dabei ist Mobbing ein großes Problem an den Schulen des Landes, die vor allem auf Wettbewerb und Leistung ausgerichtet sind. Eine Umfrage unter 6.400 Schülern hatte jüngst gezeigt, dass mehr als die Hälfte während ihrer Grundschulzeit Opfer von Mobbing waren. Ende 2006 hatte eine Reihe von Schüler-Selbstmorden in Japan für Schlagzeilen gesorgt. Mehr als ein Dutzend Schüler haben sich seit September 2006 umgebracht, nachdem sie zuvor offenbar seelisch verletzt wurden. Inzwischen ist es möglich, Schüler zu suspendieren, die Mitschüler mobben.
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