Paris will niemanden sehen

Das Wiener Hotel Hilton kann langsam beginnen, sich herauszuputzen. Paris Hilton, Spross der Hoteldynastie und Richard Lugners heurige Opernballspende, wird am kommenden Mittwoch am Abend in der Bundeshauptstadt erwartet. Das It-Girl äußerte für den ersten Tag nur einen einzigen Wunsch: „Sie will niemanden sehen – auch mich nicht“, sagte Gastgeber Richard Lugner gegenüber der APA.

Begleitet wird die Amerikanerin von ihren Eltern Rick und Kathy, ihrem Bruders Barron und ihrer Freundin Kim Kardashian, Tochter eines Anwalts von O.J. Simpson und laut PR-Agentur „gefeierte Top-Stylistin“. Nicht auszuschließen ist, dass das It-Girl eine weitere „sehr bekannte Freundin“ mit zum Ball am 15. Februar nehmen wird. Genaueres will man aber erst Anfang der kommenden Woche verraten. „Aber Britney Spears ist es nicht“, schränkte der Baumeister ein.

Hilton wird am Mittwochnachmittag in München landen und dann weiter nach Wien reisen. Um den Fotografen das Leben möglichst schwer zu machen, ist noch nicht klar, wie sie von Bayern nach Österreich gebracht werden wird. „Vielleicht fliegt sie, vielleicht kommt sie mit dem Auto, vielleicht kommt sie mit ihrem komischen Rich-Prosecco-Hubschrauber. Was weiß ich“, gab sich Lugner unkundig. Am Abend wird lediglich Schneider Pepino Teuschler in das Hotel vorgelassen, um die Herren des Hilton-Tross mit Fracks auszustatten.

Kleid: “Wie eine Prosecco-Dose”

Ein Geheimnis ist zumindest gelüftet: Paris wird zum Ball in einem goldenen Kleid von Roberto Cavalli antanzen. Gastgeber Richard Lugner zufolge soll die Kreation jenem Getränk nachempfunden sein, für das das It-Girl bei dem Fest keine Werbung machen darf. „Sie soll aussehen wie eine Prosecco-Dose“, so der Baumeister.

Am Donnerstag muss Hilton der Realität ihres Engagement schließlich ins Auge sehen. Um 12.00 Uhr holt sie der Baumeister vom Hotel ab, um sie in seine Lugner City zu kutschieren. Nach einer Pressekonferenz, die dank der Auflagen „keine Fragen zum Privatleben, keine Fragen zu den Skandalen“ nicht von epischer Länge sein dürfte, wird die Hotelerbin in dem Konsumtempel entweder Prosecco-Dosen oder ihre CD (beides praktischerweise um einen Euro an Ort und Stelle zu erstehen) signieren. Quasi als Revanchefoul werden die Autogrammjäger samt den Zaungästen dann „Happy Birthday“ für Hilton, die am 17. Februar ihren 26. Geburtstag feiert, anstimmen.

Das obligate Abendessen vor dem Ball wird Hilton auslassen, sich aber dafür pünktlich um 20.30 Uhr den Fotografen im Ballkleid präsentieren. Lugners liebstes Zeremoniell des Jahres – Zylinder ziehen und den Gast auf der Feststiege der Oper zur Schau stellen – ist, falls Staatsoperndirektor Ioan Holender dem Baumeister nicht in die Quere kommt, für 21.20 Uhr geplant.

Sogar am Geburtstag arbeiten

Glamour-Girl Paris Hilton muss heuer sogar an ihrem Geburtstag arbeiten. Nach dem Besuch des Opernballes in Wien reist sie nach Ischgl. Dort wird die bald 26-Jährige erneut für Sprudelwein aus der Dose werben. Und wer bereit ist, 260 Euro für den Eintritt in die Disco „Pacha“ hinzublättern, der darf auch mitfeiern. Um „größtmögliche Rücksicht auf ihre Intimsphäre“ wird auf den Tickets ersucht.

Im 20-sitzigen Privatjet wird die Schauspielerin (u.a. „One Night In Paris“) von Wien nach Innsbruck geflogen, verriet Organisator Günther Aloys der APA. Für den Hotelier und Erfinder eines Dosen-Proseccos wirbt die kühle Blonde bereits seit mehreren Jahren. Von der Tiroler Landeshauptstadt geht es dann mit Hubschrauber auf die über 2.000 Meter hoch gelegene Idalpe, wo sich ein Landeplatz befindet. Helikopter-Außenlandungen sind in Tirol auch für Promis aus Umweltschutzgründen verboten. Von der Alpe geht es dann entweder per Ski oder anderen fahrbaren Untersätzen ins Tal.

Gesicht im Schnee nachgezeichnet

Im Skiort bildet der Prennerhang dann die Kulisse für eine Multi-Media-Show zu Ehren des US-Gastes. 3.000 Quadratmeter große Bilder werden in den Schnee projiziert. Vom Zeugungsakt 1980 – angeblich eine Liebesnacht in Paris -, der Geburt und der Jugend bis zu einer der meist fotografierten Frauen der Welt. Eines der Überraschungsgeschenke ist eine Version des Stevie Wonder-Hits „Happy Birthday“, das dem Geburtstagskind dargebracht wird. 30 Skifahrer werden in Wedelspuren das Gesicht des Stars nachzeichnen.

Die Bühne selbst ist einer Hollywood-Torte nachempfunden. 26 „Männer-Kerzen“ muss Paris auspusten, ehe dann das Öffnen und Küssen einer Sprudeldose auf dem Programm steht.

Erst dann geht es ab ins „Pacha“, wo für Fotografen und Journalisten kein Zutritt möglich ist. Auch fotofähige Handys müssen am Eingang abgegeben werden. Dafür gibt es ein Stück Geburtstagstorte, vielleicht sogar persönlich von Paris überreicht.

Wer dem Geburtstagskind bis nach Ischgl folgt, wird übrigens noch streng geheim gehalten. Fix sind die Eltern von Paris und ihr Bruder. Sie bleiben auch noch länger in dem bekannten Skiort. Paris Hilton tritt schon am Samstag die Weiterreise an – in Las Vegas ist die nächste Veranstaltung des Marketingstars geplant.