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57. Berlinale wird heute eröffnet

Mit dem französischen Film „La Vie en Rose“ über das Leben der Sängerin Edith Piaf werden heute Abend die 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet.

Bis 18. Februar präsentiert das weltweit größte Publikumsfestival rund 400 Filme. Österreich ist mit dem Streifen „Die Fälscher“ von Stefan Ruzowitzky im offiziellen Wettbewerb und mit weiteren Filmen im Parallelprogramm vertreten.

Clint Eastwood und Robert De Niro präsentieren ihre Wettbewerbsbeiträge persönlich, als Gäste werden unter anderem Sharon Stone, Matt Damon, Judi Dench, Julie Delpy, Jennifer Lopez und Antonio Banderas erwartet. Juryvorsitzender ist dieses Jahr US-Regisseur Paul Schrader.

Aus Österreich sind außerhalb des Wettbewerbs „Kurz davor ist es passiert“ von Anja Salomonowitz, „Schindlers Häuser“ von Heinz Emigholz, „Prater“ von Ulrike Ottinger und Videos von Constanze Ruhm zu sehen. Außerdem stellt der Direktor des Österreichischen Filmmuseums, Alexander Horwath, das von ihm kuratierte Filmprogramm zur documenta 12 vor.

Gala für Fassbenders “Alexanderplatz”

Die Berlinale ehrt Rainer Werner Fassbinder: Als ein Höhepunkt des Festivals und als Weltpremiere geht an diesem Freitag im Admiralspalast Fassbinders Verfilmung von Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ in einer mehr als 15stündigen restaurierten Fassung noch einmal über die Leinwand. Das 1980 als 13-teilige Folge für das Fernsehen gedrehte Werk gelte als Höhepunkt des 1982 gestorbenen Regisseurs, betonten die Internationalen Filmfestspiele dazu. Es sei Fassbinders radikalstes und persönlichstes Werk. Zum 25. Todestag (10. Juni) des erfolgreichsten deutschen Nachkriegsregisseurs wird die Verfilmung in einer für das Kino aufwendig restaurierten Fassung bei der Berlinale uraufgeführt.

Jury-Präsident hofft auf harmonische Entscheidung

Der Präsident der diesjährigen Berlinale-Jury, Paul Schrader, hat schlechte Erinnerungen an seine Zeit in Berlin. „Als ich 1987 schon einmal Mitglied der Berlinale-Jury war, haben wir uns nur angeschrien und beschimpft“, erinnerte sich der US-Regisseur am Donnerstag vor Journalisten unmittelbar vor Beginn der 57. Internationalen Filmfestspiele. „So ein Drama erwarte ich jetzt aber nicht“, fügte er schmunzelnd hinzu. „Wir scheinen eine relativ harmonische Gruppe zu sein“.

Auf den 57. Internationalen Filmfestspielen tritt Schrader nicht nur als Jury-Vorsitzender auf, er stellt auch seine neue Produktion „The Walker“ vor. Der Film mit Woody Harrelson in der Hauptrolle knüpft an die Gigolo-Thematik an und läuft im offiziellen Wettbewerbsprogramm außer Konkurrenz. Insgesamt konkurrieren 22 Filme aus aller Welt um den Goldenen und die Silbernen Bären. Österreich ist mit Stefan Ruzowitzkys „Die Fälscher“ vertreten.

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