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Ein halbes Leben für Misswahl

Dornbirn - Die Misswahl ist eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres, dem bis vor 3 Jahren in der Dornbirner Stadthalle an die 1800 Gäste beiwohnten.

Die Erfolgsgeschichte hat bis vor zwei Jahren ein Mann wesentlich mitgeschrieben – Herbert Gunz, der ein halbes Leben im wahrsten Sinne des Wortes mit Herz und Engagement weit über das übliche Maß „seiner Misswahl“ verschrieben hat und den die Missen auch nach der Lizenzübergabe vor zwei Jahren nicht loslassen. „Ein bisschen Misswahl brauch ich noch“, lächelt er verschmitzt und meint dabei sein Engagement im Rahmen der „M iss Bodensee International“-Wahl, die er als „zweites Misswahl-Kind“ vor rund 10 Jahren ins Leben gerufen hatte.

Blättert man in der Geschichte der Ländle-Misswahl, kann man die Verdienste von Herbert Gunz erst so richtig einschätzen und gleichzeitig nochmals auf die vielen tollen internationalen Erfolge heimischer Misswahl-gekrönter Häupter zurückblicken, die Herbert Gunz heute noch mit Stolz erfüllen: „Das hat mich immer wieder motiviert, den Weiterbestand der Misswahl mit viel persönlichem Einsatz zu gewährleisten.“ Er kommt ins Schwärmen und Erzählen, wenn Namen wie Natalija Bajric, Beatrix Bilgeri-Kopf, Marielle König-Moosmann oder etwa Eva Cavalli fallen. Dank Herberts Hartnäckigkeit absolvierte beispielsweise Eva – damals noch namens Düringer – die Mittelschule, die sie nach dem Ländle-Misswahlsieg zunächst abrechen wollte. „Sonst nominiere ich dich nicht zur Miss-Austria-Wahl“, habe er damals zu ihr gesagt. Eva gehorchte Herbert, wurde Miss Austria, Miss Europa und dann noch als Krönung Miss Vize-Universum.

Betreuerinnen

Apropos Misswahlbetreuerin: Zusammen mit Waltraud Kircher in ihrer Eigenschaft als erste professionelle Misswahlbetreuerin legte Cheforganisator Herbert Gunz ab 1968 den Grundstein für eine schon in den Anfangsjahren niveauvolle und seriöse Misswahl. Später holte er mit Eva Kutzer und danach Gaby Graschl zwei weitere kompetente Ausbildnerinnen an seine Seite, die jeweils rund zehn Jahre die Misswahlbewerberinnen für den Laufsteg optimal vorbereiteten.

Für Gunz war während all dieser Jahre die ständige Imagepflege für “ seine Schönheitskonkurrenz“ ein besonders wichtiges Anliegen. Sehr wichtig waren ihm auch die Umgangsformen und die Entwicklung der Persönlichkeit einer Miss.

ZUR PERSON

Alter: 72 Jahre
Familie: verheirat, drei Kinder
Beruf: Betriebsleiter bei Rhomberg-Textil bis 1995
Wohnort: Dornbirn
Freizeit: 30 Jahre in Spitzenpositionen des FC Dornbirn, von 1968 bis 2004 Vorarlberger Misswahl-Chef.

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