Als Eröffnungsfilm lief in einer Weltpremiere Olivier Dahans Wettbewerbsbeitrag La Vie en Rose. Die Hommage an die französische Chansonsängerin Edith Piaf rührte viele im Publikum zu Tränen. Am Ende der Gala im Berlinale-Palast erhoben sich die Zuschauer, um Piaf-Darstellerin Marion Cotillard und ihren Kollegen zu applaudieren. Bis zum 18. Februar zeigen die Internationalen Filmfestspiele Berlin rund 400 Filme aus aller Welt. Im offiziellen Wettbewerb konkurrieren 22 Regiearbeiten um den Goldenen und die Silbernen Bären.
La Vie en Rose schildert in 140 Minuten schonungslos und emotional den Lebensweg von Piaf (1915-1963), die in ärmlichsten Verhältnissen aufwuchs und es bis auf die Konzertbühnen der Welt brachte. Als Grande Dame des realistischen Chansons rühre Piaf die Menschen mit ihrer Kunst nach wie vor, meinte Cotillard. Und ich hoffe, man spürt, dass ich die Piaf nicht kopieren wollte, sondern mich in sie hineingelebt habe. Am Ende singt sie natürlich – unvermeidlich, aber herzergreifend – Non, je ne regrette rien.
Berlinale-Chef Dieter Kosslick hat nach Meinung vieler Gäste bei dem Eröffnungsprogramm eine gute Hand bewiesen. Eine hervorragende Auswahl sei der Film gewesen, lobte Kameramann Michael Ballhaus. Ich fand die Hauptdarstellerin absolut beeindruckend, sagte Schauspielerin Barbara Rudnik. Da gab es wirklich schon sehr viel schlechtere Filme bei der Berlinale. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) meinte: Ein ganz starker Film. Er selbst habe zwar nicht zum Taschentuch gegriffen. Aber ich habe gesehen, dass es viele getan haben.
Kosslick hatte zuvor mit dem diesjährigen Jury-Präsidenten Paul Schrader (Ein Mann für gewissen Stunden) offiziell den Startschuss zu dem Festival gegeben. Der siebenköpfigen internationalen Jury gehören auch die Schauspieler Mario Adorf und Willem Dafoe an. Über den roten Teppich schritt deutsche und internationale Filmprominenz. Der 84-jährige US-Regisseur Arthur Penn, der mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk geehrt wird, war ebenso gekommen wie US-Darsteller Jeff Goldblum.
Unter den Gästen waren die Schauspielerinnen Franka Potente, Veronica Ferres, Hannelore Elsner, Jasmin Tabatabai, Marie Bäumer, Sibell Kekilli, Iris Berben und Corinna Harfouch und die Regisseure Sönke Wortmann und Detlev Buck. Zwei deutsche Wettbewerbsfilme haben diesmal Bären-Chancen: Christian Petzold (Gespenster) mit Yella und der Österreicher Stefan Ruzowitzky mit dem in Potsdam-Babelsberg gedrehten Film Die Fälscher über eine von den Nazis im KZ Sachsenhausen eingerichtete Fälscherwerkstatt.
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