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Marion: Entenwatschelgang bleibt

Edith-Piaf-Darstellerin Marion Cotillard hatte Mühe, nach dem Film über die legendäre Sängerin wieder ins eigene Leben zurückzufinden.

„Einige Wochen habe ich schon gebraucht, damit alle Eigenheiten, die ich mir angeeignet hatte, wieder verblassen“, sagte die Hauptdarstellerin des Berlinale-Eröffnungsfilms „La vie en rose“ am Donnerstag in Berlin. Aber eigentlich sei es ja völlig normal, dass es eine Zeit lang dauere, bis man wieder man selbst sei.

Besonders schwer sei ihr gefallen, sich den Entenwatschelgang der Piaf wieder abzugewöhnen, sagte die 31-jährige französische Schauspielerin. Zur Vorbereitung auf die Rolle habe sie sich viele Filmaufnahmen angesehen und Interviews angehört. „Ich habe versucht, herauszufinden, wie Edith Piaf und meine Person in Einklang zu bringen sind“, sagte Cotillard. Sie habe versucht, mehr als nur eine Nachahmung zu sein. „Ich habe versucht, ihr Leben einzuhauchen.“

Allerdings habe sie vor Beginn der Dreharbeiten auch Angst gehabt. Es sei ihr schwer gefallen, sich in eine 40-jährige Frau einzufühlen. Cotillard stellt Piaf (1915-1963) als 19- bis 47-jährige Frau dar.

Am schwierigsten seien die Playback-Szenen gewesen. „Daran musste ich am meisten arbeiten“, sagte sie. Wenn dieses Szenen nicht stimmten, würden die Zuschauer sofort aus dem Kino rennen, egal, ob der Film ansonsten gut sei.

Cotillard betonte, Piaf sei eine französische Legende. „Ich glaube, sie berührt die nachfolgende Generation noch heute.“ Die Art, wie sie Chansons vortrage, sei zeitlos.

Regisseur Olivier Dahan sagte, es sei ihm nicht darum gegangen, eine Biografie zu drehen. Vielmehr habe er ein Porträt erstellt, in dem das vorkomme, was ihm persönlich interessant erscheine. „Ich wollte einen sehr persönlichen Film machen und auch die Leute zeigen, die sonst im Schatten waren.“ Allerdings habe er nie im Sinn gehabt, sämtliche Personen zu zeigen, mit denen Piaf in Kontakt gekommen sei.

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