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Japanisches Walfangschiff fährt wieder

Das seit mehr als einer Woche nach einem Brand an Bord in der Antarktis festsitzende japanische Walfangschiff "Nisshin Maru" hat sich am Samstag langsam in Bewegung gesetzt.

Die erste Nachricht, dass der Walfänger wieder manövrierfähig ist, kam von dem Greenpeace-Schiff „Esperanza“, wie neuseeländische Medien berichteten.

Das Schiff der Umweltschutzorganisation hatte sich zur Beobachtung in der Nähe der „Nisshin Maru“ aufgehalten. Das Greenpeace-Angebot, den Havaristen abzuschleppen, war von den Japanern, die in den Umweltschützern als “Öko-Terroristen sehen, zurückgewiesen worden.

Bei dem Feuer auf der „Nisshin Maru“ vor gut einer Woche war ein Seemann ums Leben gekommen. Das Schiff hatte aus eigener Kraft nicht mehr manövrieren können und war zur Stabilisierung zwischen zwei Booten vertäut worden. Nachdem die „Esperanza“ einen Funkspruch der Japaner aufgefangen hatte, wonach die „Nisshin Maru“ sich auf die Abreise vorbereite, gab es keine weiteren Berichte mehr über die Reparaturarbeiten an dem Schiff.

Die Regierung Neuseelands hatte die Japaner seit einer Woche gedrängt, das Schiff so schnell wie möglich aus der sensiblen Ökozone zu schleppen. Der Sommer geht dort zu Ende und das Packeis wird dichter. Nach Angaben von Greenpeace ist die „Nisshin Maru“ nicht für Packeis ausgerüstet. Die Neuseeländer fürchteten, dass die Tanks des Fabrikschiffes reißen und mehr als 1.000 Tonnen Öl, Benzin und Chemikalien auslaufen könnten. Davon wäre unter anderem die größte Pinguin-Kolonie der Welt bedroht worden.

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