Diese Stars sind nur ein kleiner Auszug von der Prominenz, die Ballvater Gery Keszler in die Bundeshauptstadt gebracht hat. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich 15 Jahre Life Ball mache, sagte Keszler einmal. Doch am 26. Mai feiert das Event im Kampf gegen HIV/Aids sein Jubiläum.
Die Vision war ein Fest, bei dem es keine Unterschiede gibt zwischen hetero- und homosexuell, reich, arm, alt, jung, meinte Keszler. Ich habe in Frankreich in der Modebranche gearbeitet, bei den großen Modeschöpfern. Es hat damals zum guten Ton gehört, dass man überall mitwirkte, wo es um den Kampf gegen Aids ging. Gemeinsam mit seinem Freund Torgom Petrosian gründeten er 1992 den Verein Aids Life. Dann is Petrosian an Aids erkrankt. Die treueste Clique um ihn hat beschlossen, in Österreich einen Event zu organisieren. Der Life Ball war geboren, das erste Fest fand 1993 statt.
Dabei haben sie den damaligen Bürgermeister Helmut Zilk um Hilfe gebeten, der ihnen für den ersten Life Ball das Rathaus überließ – eine Geste, die für damalige Zeiten nicht selbstverständlich war. Zuerst war das viel kleiner konzipiert und als einmaliger Anlass geplant.
Denn danach wollte Keszler wieder als Visagist zurück nach Paris. Als aber sein Freund Petrosian im Sterben lag, versprach ihm Keszler weiterzumachen. Wider Erwarten hat sich der Life Ball als großer Erfolg manifestiert – sowohl finanziell als auch als gesellschaftspolitischer Aktionismus, den Wien in der Art und Weise bis dahin nicht gekannt hat. Mein an Aids erkrankter Freund ist gestorben – und ich hatte ihm ein Da capo versprochen.
In 15 Jahren holte Keszler, der u.a. auch als Opalschürfer und Zirkuskoch seinen Lebensunterhalt verdiente, Modeschöpfer, Models, Filmstars, Sänger, Politiker und andere Kreative auf sein Fest des Lebens. Heute ist der Ball der größte Aids-Charity-Event der Welt und spielte bisher 8,4 Mio. Euro ein. Allein im Vorjahr brachte der Life Ball einen Reinerlös von mehr als einer Million Euro ein, der zur Gänze dem Verein Aids Life zugute kommt.
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