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Pfingstverkehr: Großteil der Unfälle im Nahbereich

Österreich - 20 Todesopfer im Pfingstverkehr. Das ist eine relativ katastrophale Bilanz, was das "Schlachtfeld Straße" in Österreich angeht. Der Großteil der Unfälle ereignete sich im Nahbereich.

„So schlimm war es in den vergangenen zwölf Jahren nicht mehr“, sagte Otmar Bruckner, Experte vom Verkehrsdienst des Innenministeriums am Dienstag gegenüber der APA. Der überwiegende Teil der schweren Unfälle hätte sich im Nahbereich, auf Landes- und Gemeindestraßen, abgespielt. „Es gab nur ein Todesopfer auf einer Autobahn“, sagte Bruckner.

„Teilweise waren es jugendliche Lenker, die in der Nacht von Lokal zu Lokal gefahren sind. Alkohol ist sicher ein Thema. Das schwüle Wetter führt laut Verkehrspsychologen zu vermehrten Aggressionen. Das wirkt sich auch im Straßenverkehr aus“, meinte der Fachmann.

„Nicht angepasste Geschwindigkeit, riskante Überholmanöver und Alkohol sind Hauptfaktoren der tödlichen Unfälle am Pfingstwochenende gewesen. Es gab auch fünf Motorradfahrer unter den Toten. Im Vorjahr hatten wir in Österreich zu Pfingsten zehn Grad Celsius und Dauerregen. Aber an den Unfällen schuld sind immer die Fahrzeuglenker, da liegt die Ursache“, sagte Bruckner.

Hinzu käme auch oft nur kurzfristige Unachtsamkeit. „Ein kurzer Augenblick entscheidet im Straßenverkehr über Leben und Tod“, meinte der Fachmann. Wenn eine 49-jährige Frau in der Steiermark als Radfahrerin stürze und sich trotz Helms Sonntagnachmittag tödlich verletzt habe, so sei das tragisch. Hier wäre die Exekutive aber machtlos.

In Österreich entfallen nur ein Fünftel der Verkehrstoten auf Unfälle auf Autobahnen. Den einzigen Todesfall am Wochenende an einer Autobahn gab es in Steiermark (A9) am Südportal zum Selzthal-Tunnel. Das wird in der Statistik als Tunnelunfall registriert.

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