Jamal al Tirawi sei am frühen Morgen im Flüchtlingslager Balata bei Nablus im Westjordanland in Gewahrsam genommen worden, wie Vertreter der palästinensischen Sicherheitskräfte am Dienstag mitteilten. Die Brigaden sind ein bewaffneter Arm der Fatah. Den Angaben zufolge wurden vier weitere Mitglieder der Gruppe ebenfalls festgenommen.
Tirawi ist der erste Fatah-Politiker, der im Zuge der Massenfestnahmen führender palästinensischer Politiker in den vergangenen Tagen von Israel festgehalten wird. Als Reaktion auf den anhaltenden Raketenbeschuss Israels aus dem Gazastreifen hatte die israelische Armee in der vergangenen Woche mehr als 30 Politiker der radikalislamischen Hamas-Organisation festgenommen, unter ihnen ein Minister sowie mehrere Abgeordnete und Bürgermeister.
Im Süden des Gazastreifens lieferten sich am Dienstag zwei Hamas-Aktivisten ein Feuergefecht mit israelischen Soldaten. Die beiden Mitglieder der Essedin-al-Kassam-Brigaden wurden bei dem Vorfall am Grenzübergang Sufa getötet, wie palästinensische Sicherheitskräfte mitteilten. Drei weitere Palästinenser seien festgenommen worden.
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas forderte die Hamas und den Islamischen Jihad zu einem Waffenstillstand mit Israel auf. Sie sollten den ersten Schritt tun, sagte Abbas dem Fernsehnachrichtendienst APTN. Die palästinensischen Extremisten im Gaza-Streifen sollten zunächst einen Monat lang keine Raketen mehr auf Israel abfeuern. In dieser Zeit soll ein umfassender Waffenstillstand unter Einbeziehung des Westjordanlandes vereinbart werden. Zuletzt hielt eine Waffenruhe im Gaza-Streifen fünf Monate lang, ehe die radikalislamische Hamas im Mai erneut Raketen auf Israel abfeuerte.
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