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Bush will Mittel im Kampf gegen Aids verdoppeln

USA - Präsident George W. Bush will einem Zeitungsbericht zufolge das Budget für den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids auf 30 Milliarden Dollar (rund 22,2 Milliarden Euro) verdoppeln.

Nach einem Bericht der „Washington Post“ wollte Bush den US-Kongress noch am Mittwoch auffordern, das zusätzliche Geld bereitzustellen.

In Zukunft könne dann rund 2,5 Millionen an Aids erkrankten oder mit dem Aids-Virus HI infizierten Menschen geholfen werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf US-Regierungskreise. Das seien rund 1,4 Millionen Menschen mehr als bisher.

Bushs auf fünf Jahre angelegtes Aids-Nothilfeprogramm Pepfar hat derzeit ein Budget von 15 Milliarden Dollar; es läuft im September nächsten Jahres aus. Unter anderem wird mit dem Geld die Behandlung von Aids- und HIV-Patienten in den am stärksten betroffenen Ländern der Welt finanziert. Beispielsweise werden infizierte Schwangere behandelt, um eine Übertragung des Virus auf ihre Neugeborenen zu verhindern.

Ende vergangenen Jahres waren den Vereinten Nationen zufolge rund 39,5 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert oder bereits an Aids erkrankt. Zwei Drittel von ihnen leben im Afrika südlich der Sahara.

In Berlin begrüßte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm die Pläne für die Aufstockung des US-Programms: „Es handelt sich um eine wichtige Initiative, die von der US-Seite vorgebracht wurde“, sagte er. Es könne sein, „dass auch Deutschland und andere Staaten ihre Mittel aufstocken werden“, allerdings müsse noch diskutiert werden, in welchem Rahmen die Anstrengungen erhöht werden könnten.

Auch auf dem Gipfel der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8) Anfang Juni in Heiligendamm werde der Kampf gegen Aids ein wichtiges Thema sein, sagte ein Sprecher des deutschen Entwicklungsministeriums. Die deutsche Bundesregierung habe dieses Jahr für die Aids-Bekämpfung rund 400 Millionen Euro bereitgestellt.

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