Wie das Wiesbadener Landeskriminalamt am Freitag berichtete, werden dem wegen seiner Einbruchsmethode als Fensterbohrer bezeichneten Mann zudem ein Mord und drei Mordversuche vorgeworfen. Bei den Opfern handelte es sich jeweils um Bewohner von Häusern oder Wohnungen, in die der Täter zuvor eingebrochen war.
Der Tatverdächtige soll seit 1996 rund 300 Einbrüche in Deutschland und weitere 200 in Österreich verübt haben. Zu dem Mord kam es am 1. Oktober 2004 im Hamburger Stadtteil Blankenese. Der Einbrecher war in das Haus eines Immobilienmaklers eingedrungen und von diesem überrascht worden. Der Täter flüchtete vor dem Hausbesitzer. Als dieser ihn einholte, kam es zu einem Gerangel, in dessen Verlauf der Einbrecher auf den Makler einen tödlichen Schuss abgab.
Unverletzt blieben drei weitere Menschen in Mainz und Wiesbaden, in deren Häuser oder Wohnungen der Täter zwischen Juni 2000 und Februar 2003 einbrach. Auch hier schoss der Einbrecher auf die Geschädigten, als sie ihn bei der Tatausführung überraschten, verfehlte seine Opfer jedoch.
Nach Polizeiangaben wurde der noch nicht identifizierte Mann in der Nacht auf Freitag im Wiesbadener Stadtteil Sonnenberg festgenommen. Vorangegangen war eine erneute Häufung von Einbrüchen mit dem besonderen Tatmuster des Beschuldigten im Rhein-Main Gebiet. Dabei bohrte der Einbrecher Löcher in die Rahmen von Fenstern oder Türen und entriegelte anschließend mit einem Spezialwerkzeug die Tür- oder Fenstergriffe. In den vergangenen Wochen hatte die hessische Polizei als gefährdet eingestufte Wohngebiete verstärkt observiert.
Die zahlreichen Einbrüche konnten ihm auf Grund von DNA-Material nachgewiesen werden, das an den Tatorten gefunden wurde. Die Polizei rief die Bevölkerung bei der Identifizierung des Serientäters zur Mithilfe auf. Der Tatverdächtige, der einen gefälschten italienischen Pass bei sich trug, ist etwa 50 Jahre alt, schlank, lediglich 1,58 Meter groß und hat graue Haare. Er spricht Italienisch. Fotos des Täters veröffentlichte das Landeskriminalamt auf seiner Homepage.
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