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Trippolt holt das "Blaue Band"

Schwachwind prägte die 57. Auflage der Bodenseeregatta "Rund um". Fritz Trippolt konnte mit seiner Crew zum zweiten Mal das "Blaue Band" in Empfang nehmen. Zieleinlauf alle Schiffe | Zieleinlauf "Blaues Band"

Angekündigte Rekorde finden selten statt, so auch bei der größten Binnenseeregatta “Rund um den Bodensee”. Der favorisierte, in Holland gecharterte Katamaran “NILA-Ann” erfüllte die hohen Erwartungen nicht. Bei optimalem Wind um vier Beaufort nahmen die 410 Boote das Rennen auf. Bald jedoch nahm er ab, stundenlang mussten sich die Segler mit Schwachwind und Flautenphasen abmühen und letztendlich kamen “nur” 166 Schiffe in die Endwertung.

Fritz Trippolt vom YC Bregenz errang mit seiner umgebauten Libera “BTV” erwartungsgemäß, weil praktisch konkurrenzlos, das “Blaue Band”, der Schweizer Werner Hemmeter distanzierte auf “da capo” seine scharfen Gegner deutlich und holte sich den erstmals für New-Tech-Schiffe ausgeschriebenen “Blauen Pokal”.

Das Antreten der “BTV” löste im Vorfeld heftige Diskussionen aus. Sollte sie als umgebaute Libera mit Wasserballast in der New Tech-Klasse antreten oder als konventionelles Schiff teilnehmen dürfen? Trippolt legte die Wassertanks durch Umbau still, montierte einen starren Kiel und entkräftete damit auch die Argumente der Gegner. Da die bis zu 18 Crewmitglieder nicht an Trapezen hängen, sondern nur auf den Auslegern sitzen, hatte das Schiff die Normen der geltenden Regeln erfüllt. Im Leichtwind nützte die BTV ihre Vorteile und gewann das “Blaue Band” wie schon einmal als Libera. Sie brauchte dazu allerdings die dreifache Zeit des bestehenden Streckenrekords, was die Regattaverhältnisse deutlich charakterisiert. In einigen Klassen erreichte kein einziges Schiff das Ziel.

Aus heimischer Sicht gab es Klassensiege in der Avance 36 durch Thomas Peter, in der X-99 durch Uli Diem, in der ORC 2-4 durch Helmut Lenz/Heinz Doppelmayr bzw. in Yardstick 6 durch Peter Seidl.

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