Wir sind in tiefer Trauer um den Verlust, wir haben ihn sehr geliebt und werden ihn nie vergessen. Wir bedanken uns bei den Medienvertretern, dass sie unserem Wunsch, unseren Vater mit Würde und Respekt den letzten Weg gehen zu lassen, nachgekommen sind. Wir bedanken uns ebenfalls für die jetzt schon so zahlreich erwiesene Anteilnahme an seinem Tod.
Wussows Tod – er war am Dienstagmittag im Alter von 78 Jahren im Krankenhaus Rüdersdorf bei Berlin gestorben – hatte in der Öffentlichkeit Betroffenheit ausgelöst. Der in Pommern geborene Schauspieler gehörte zum Ensemble des Wiener Burgtheaters und wurde von 1985 an populär durch die ZDF-Serie Die Schwarzwaldklinik, in der er unter anderem an Gaby Dohms und Sascha Hehns Seite den Professor Brinkmann mimte. Wussow war vier Mal verheiratet und hinterlässt vier Kinder. Zuletzt habe er wegen seiner schweren Demenz seine Verwandtschaft nicht mehr erkennen können, sagte eine Sprecherin.
Seine vierte Frau, Sabine Wussow, habe ihren Mann in seinen letzten Stunden begleitet. Aus Respekt vor seiner letzten Lebensentscheidung überlassen wir selbstverständlich die anstehenden Regelungen seiner Witwe und stehen ihr zur Seite, wenn sie uns braucht, schrieben Barbara und Alexander Wussow weiter. Die beiden Schauspieler sind Wussows Kinder aus der Ehe mit Ida Krottendorf. Der Presseerklärung stellten sie ein Zitat aus dem Johannes-Evangelium (Ich bin die Auferstehung und ich bin das Leben) voran.
Der deutsche Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) würdigte Wussow als souveränen Charakterdarsteller und charismatischen Volksschauspieler. Mit seiner Figur des Professor Brinkmann habe er ein Millionenpublikum begeistert und sei damit einer der populärsten Schauspieler im deutschen Fernsehen geworden, betonte Neumann am Mittwoch. Über seine TV-Erfolge darf aber der meisterhafte Burgschauspieler nicht vergessen werden. Denn auch auf der Bühne machte Wussow eine glänzende Figur und erwies sich auch hier als Schauspieler von Rang und Format.
ZDF-Intendant Markus Schächter bedauerte den Tod Wussows. Er war einer der ganz, ganz Großen, außerordentlich beliebt und populär wie kaum ein anderer, sagte Schächter am Dienstagabend im heute journal. Sein Name war untrennbar mit dem ZDF verbunden, für viele war er ganz schlicht Professor Brinkmann. Klausjürgen Wussow wird uns fehlen. Der Dramatiker, Regisseur und Schauspieler Franz Xaver Kroetz sagte der dpa, Wussow hätte sicher sehr viel länger, sehr viel glücklicher sein können, wenn er sich nicht als Seriendarsteller fürs Fernsehen verkauft hätte. Er hätte am Theater bleiben sollen.
Der Schwarzwaldklinik-Produzent Wolfgang Rademann sagte der Bild-Zeitung: Als ich erfahren habe, dass Klausjürgen Wussow tot ist, kam in mir eine gewisse Erleichterung hoch. Ich weiß seit Wochen von seinen Kindern, dass es ihm nicht gut ging. Deshalb macht sich in meinem Herzen eine Erleichterung breit, dass er von seinem Leiden erlöst ist.
Der ORF gedenkt Wussow mit vier Sendungen, die den Schauspieler in seiner Paraderolle zeigen – als Chefarzt der Nation. Neben drei Folgen der Klinik unter Palmen-Serie (24., 30. Juni, 1. Juli) wird Wussow am Samstag (23. Juni, 20.15 Uhr, ORF 2) als Professor Brinkmann in Die Schwarzwaldklinik – Die nächste Generation zu sehen sein.
Wann Wussow beigesetzt wird, steht noch nicht fest.
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