Die Lehrerin hat mich gefragt, wie ich den Teddy nennen will, sagte der sieben Jahre alte Mohammed vor Journalisten in der sudanesischen Hauptstadt Khartum. Ich sagte Mohammed. Ich habe ihn nach mir benannt. Die Justiz des afrikanischen Landes, in dem der Islam Staatsreligion ist, sah in dem Teddybären namens Mohammed eine Verunglimpfung des Propheten.
Die 54-jährige Lehrerin Gillian Gibbons war am Sonntag festgenommen worden, nachdem sich Eltern über das Klassenmaskottchen beschwert hatten. Bisher wurde keine offizielle Anklage gegen Gibbons erhoben, die Medienberichten zufolge erst seit Juli im Sudan lebt und dort an einer englischen Privatschule unterrichtet.
Gibbons sei sehr nett und habe mit ihren Schülern nie über Religion gesprochen, verteidigte der kleine Mohammed seine Lehrerin. Sowohl britische als auch sudanesische Diplomaten bemühen sich unterdessen um eine Entschärfung des Falls. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser kleine Zwischenfall schnell aufgeklärt wird, sagte ein Sprecher der sudanesischen Botschaft in London am Mittwoch dem britischen Rundfunksender BBC. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern seien zu gut, um durch diese Angelegenheit belastet zu werden. Der britische Premierminister Gordon Brown hatte bereits am Dienstag versichert, er gebe Bemühungen um eine Freilassung der Lehrerin.
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