Zu Beginn der Verhandlung beantragte Staatsanwalt Georg Krakow ein Ergänzungsgutachten des Sachverständigen Thomas Keppert. Dieser solle die Werthaltigkeit der Forderungen der BAWAG in den Konzernabschlüssen betreffend des Projekts Casino-Schiff vor der israelischen Küste überprüfen. Das Schöffengericht beschloss die Ergänzung, die Richterin zeigte sich zuversichtlich, dass das Ergänzungsgutachten schon nächste Woche vorliegen könne.
Die Befragung von drei Zeugen steht heute am 59. Prozesstag am Verhandlungsfahrplan: Zunächst tritt Yvonne Nägele von der liechtensteinischen Treuhandfirma TTA in den Zeugenstand. Danach folgen zwei aktive österreichische Spitzenmanager: Der Vize-Generaldirektor der BAWAG, Stephan Koren, und der Finanzvorstand der Casinos Austria, Josef Leutgeb, werden am frühen Nachmittag vor dem Schöffengericht befragt.
Besonders die Vorgänge um das Casino Jericho, das laut Sachverständigem Thomas Keppert in der BAWAG-Bilanz abzuschreiben gewesen wäre, scheinen dem Gericht offenbar aufklärungsbedürftig. Die BAWAG war mit 10 Prozent am Gemeinschaftsprojekt zur Errichtung des Casino Jericho beteiligt, zu dessen Eigentümern weiters die Casinos Austria, die MS Privatstiftung von Investor Martin Schlaff sowie eine palästinensische Investorengruppe gehörten. Die Bank hat erst in ihrer Bilanz 2005 den Betrag von 120 Mio. Euro wertberichtigt, der als Beteiligung für das im Oktober 2000 nach Kämpfen geschlossene Casino Jericho in den Büchern ausgewiesen war.
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